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JEDI STARFIGHTER 

Hersteller: Revell

Maßstab: ca. 1:28

Modellbauer: Christian Bekisch

Text und Fotos © 2007 Christian Bekisch
Hersteller: Revell 
Modell: Kuat Drive Yards Eta-2 Actis Jedi Starfighter 
Massstab: etwa 1:28
Kosten: Etwa 10 - 15 Euro.
Wieder mal ein Modell aus der absolut fabulösen Revell Star Wars Reihe, das sich mit viel Qualität für wenig Geld bemerkbar gemacht hat - wenn man noch was an Arbeit reinsteckt. Der Bausatz verfügt über ein detailliertes Cockpit, aber leider über die aus allen Revell StarWars Bausätzen bekannte Gummifigur. 
Diese ist mit Verlaub unter aller Kanone. Wenn sie wenigstens aus festem Kunststoff wäre, könnt man sie noch bearbeiten und verbessern, aber hier ist leider auch Fehlanzeige. Der Detailgrad ist auch wegen der Modellauswahl ausreichend. Der Eta-2 verfügt schlichtweg nicht über mehr Details :)
Aber zum Bau:

R2:
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Beim Eta-2 habe ich mir eigentlich mit dem Bausatz selbst keine Arbeit gemacht. Es ging nur um den "paintjob". 
Das einzigste, was ich verbessert habe ist R2. Dieser kuckt meines Erachtens zu weit aus seinem Slot heraus, so das ich ihn unten um einiges abgeschliffen habe um ihn tieferzulegen. Da die Aufteilung in 2 Hälften und die daraus resultierenden zu verschleifenden Nähte ohnehin eine komplette Neulackierung erforderten, wurden R2s Beine (oder Arme?!?!) mit etwas sheet verschlossen. 
Die Nähte wurden verschliffen und einige Gravuren nachbearbeitet.
Danach war R2 auch schon fertig fürs Lackieren. Weisse Grundierung Revell 5 matt weiss und Detailierung/Alterung mit Vallejo Farben. R2's Kopf würde mit Vallejo Alkoholsilber bearbeitet.
Eta:
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Der Eta wurde bis auf die Cockpithaube und die Glasfront zusammengebaut, wobei ich alle Nähte verklebt habe (Gewohnheit). Bei den Flügelvorder- und hinterkanten musste hier etwas geschliffen werden, bis diese glatt und ohne Spalt waren, Spachtel war jedoch (bis auf ein paar Löchlein, die mit Vallejo Spachtel verschlossen wurden) nicht nötig.
Um unteren Bereich entstanden direkt unter den Triebwerken zwei rechteckige Einbuchtungen vom Triebwerksträger, die ich nun wirklich mal verspachten musste (weil ich ja sonst größtenteils auf das Zeugs verzichte). Der Einbau des Cockpits ging ohne Schwierigkeiten vonstatten, die beiden Nähte am Frontfensterrahmen hab ich nach dem Verkleben verschliffen, ebenso den am hinteren Rumpf hinter der Cockpitverglasung.
Die beiden Triebwerke wurden nachdem Zusammenkleben ebenfalls nur verschliffen.
Die Cockpithaube habe ich von einem Ihrer Drehstifte befreit, so das ich Sie auch nach dem Zusammenbau noch einhängen konnte, um mir die Komplettbemalung zu vereinfachen (leider hängt deshalb die Haube in manchen Fotos etwas zur Seite... peinlich). Die Vorbereitungen zum Zusammenbau waren dann auch schon erledigt. 
Das wars auch schon mit dem Bau. Der ist wirklich so kinderleicht, da kann nicht viel schiefgehen.

Kommen wir damit zum Thema.....
Bemalung:
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Hier wurde getreu meinem Motto weniger ist mehr (gilt nicht fürs Altern :) eine Komplettlackierung mal wieder weggelassen. Was Ihr seht ist die Originallackierung bzw. grauer Kunststoff mit Mattlack. So ein bischen sieht man das schon finde ich. 
Aufgrund der Spachtel- und Schleifarbeiten wurden die roten Flächen am Unterrumpf mit eine Mischung aus Revell 36, 37 und 9 neu bemalt. Wo es sich absolut nicht vermeiden liess (z.B. um Schleifspuren zu verstecken) wurde mit Revell Grau-Tönen nachlackiert. Beispiel hierfür sind die Flügelvorder- und Hinterkanten.
Nachdem alles lackierten Stellen gut getrocknet waren (zwischendurch wurde der Hangar-Ständer gebaut - siehe weiter unten), wurde das Modell mit Erdal Bodenglänzer versiegelt, um eine glatte Basis für das Ölwashing zu schaffen. Ich bin ja vom Bodenglänzer eigentlich überhaupt kein Fan, aber er lässt sich so schön einfach verarbeiten - wenn alles klappt. 
Die einfachste Methode schein zu sein, einfach mit dem Pinsel das ganze Model einzusauen. Am besten in hauchdünnen Schichten, weil das Zeug sofort irgendwelche Nasen und Tropfen an tiefgelegenen Stellen bildet. Die Beste Methode ist wohl die Airbrush - wieder in hauchdünnen Schichten. Wenn zuviel Glänzer drauf ist, läufts sofort. 
Mich würde mal interessieren ob das Original Zeugs aus den Staaten (wie heisst das gleich - ach ja! - Future (wie passend)) hier etwas besser verhält. Nach Trocknung des Glänzers hat man ein fein speckig glänzendes Modell vor sich liegen, das nur danach schreit "Schmier mich mit Ölpampe voll". 
Dieser Bitte kann nachgekommen werden! Ich habe ein Washing aus mit ein wenig Terpentin verdünnter schwarzer Ölfarbe verwendet (mit ein bischen kakabraun). Diese wurde über einer saugfähigen Unterlage reichlich auf das Modell aufgebracht und trocknen gelassen. Die Ölfarbe ist übrigens die billigste 12-Tuben-Schachtel die ich im 1 Euro Markt gefunden habe. Für Washings reicht das Zeug völlig aus.
Nun hiess es trockenen lassen - trocknen - was anders machen - trocknen - das washing vergessen - und HUCH! Nach einer Woche feststellen, das da noch was war. Die Ölfarbe war mittlerweile hart. Ich habe gedacht: "Mein Gott, das Zeug bekommst Du da nie wieder runtergewaschen...".
Aber ich setzte mich einfach mal hin und nahm das übliche in Terpentin getränkte Wattestäbchen her und rieb los... Immer in Flugrichtung. Und oh Wunder: ich stellte fest, das man mit der Ölfarbe herrlich Modellieren kann. Hier etwas mehr abtragen, wo anders etwas mehr drauflassen.
Und wenn das Wattestäbchen nur angefeuchtet ist kann man diesen Vorgang prima steuern. Ich glaube beim nächsten Washing versuche ich mal die Farbe überhaupt nicht zu verdünnen, sondern sie nur in Flugrichtung mit terpentingetränkten Gegenständen wieder abzuziehen. Sei's drum. Irgendwann war ich mit dem Washing fertig. 
Die Glänzerschicht ist auch dick genug gewesen um den Untergrund in keinster Weise wegen der Sturzbäche an Terpentin anzugreifen. Es folgte die Detailbemalung. Bei den gelben Flächen habe ich mal was für mich neues ausprobiert: Kratzer etc. sind dunkelgrau (Vallejo smoke), an den Kanten wurden diese aber vorher mit einem helleren blassgelb von Vallejo unterlegt. 
Das macht an den Kanten einen schönen Abnutzungseffekt. Teils habe ich wieder mit Alkoholsilber Abplatzer simuliert, diese wirken schön, wenn Sie vorher ein "Bett" aus dunkler Farbe bekommen. An den grauen Flächen habe ich dann auch noch was probiert: Ich habe mir einen breiten Flachpinsel genommen und diesen trocken in etwas dicke Farbe dunkelgraue Farbe getupft. 
Ganz vorsichtig, so das nahezu keine Farbe im Pinsel war. Den Pinsel hab ich dann sporadisch an Ecken und Flächen getupt. So entseht ein Effekt wie von konzentriert einschlagenden Kleinsttrümmern oder Weltraum-Partikeln (Was halt gerade so rumfliegt - zerschossene Droidenjäger, deren Innerereien, Schrappnelle etc. :), der wie ich meine ganz gut und trotzdem (noch) nicht übertrieben wirkt.
Auch wenn ich wenig mit der Airbrush arbeite, habe ich diesmal auch ein paar Öl- und Rußspuren mit Vallejo Smoke und den Glazes Black und brown aufgetragen, was wie ich finde mir überhaupt nicht gut gelungen ist. Hier muss ich weiter üben. Den Abschluss des Altern bildeten die in Smokeflecken eingebrachten Farbabplatzer von Beschuss oder Trümmern und eine Kratzerfeld am Unterrumpf, das der Eta auch schon mal ohne Landewerk über irgendwelche Separatisten-Hangarböden rutscht :)
Die Cockpitverglasung sah irgendwie spielzeughaft aus, so das ich sie erstens einen Innenanstrich in hellgrau erhielt, zweitens ein Tamiya smoke Innenüberzug und drittens eine Alterung mit Abplatzern und Kratzern. Desgleichen geschah mit der Frontscheibe und dem Cockpit selbst.
Den Abschluss bildete wie immer ein Klarlacküberzug in matt AquaColour von DupliColor. Diese Farbe hat allerdings ein Problem, wie ich festgestellt habe. Sie zaubert beim Trocknen diese ekligen, weissen Kügelchen aufs Modell, die man auf den Bildern sieht. Das ist kein Staub! Sieht aber so aus... Bäääh. Wo das herkommt weiss ich nicht, und ich werde mal ne neue Dose testen. Das wars mit dem Eta selbst.
Der Bau des Ständers:
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Wie üblich bei mir aus alten zusammengeklebten CD-ROMS. Die Hydraulikstempel habe ich aus Material wie alten Kugelschreibern, Eau de Toilette Zerstäubern, Draht und Plastiksheet relativ schnell zusammengeschnitzt. 
Noch ein paar Leitungen dran und dann war der Ständer auch schon fertig. Das ganze ab ich Glanzschwarz lackiert. Dies deshalb weil ich ursprünglich ein schickes Hangardeck eines Republic Star Destroyers simulieren wollte. Allerdings hab ich dann die weiter Bemalung einfach gelassen - In der Hoffnung, das man das Modell auf dem Ständer gut fotografieren und den Ständer rausretuschieren kann :) Zumindest würde die Hydraulik mal glaubwürdig funktionieren. 
Jäger fliegt an, Hyraulik fährt aus und Jäger setzt gedämpft darauf auf. R2 kann mit nem Deck-Kran rausgehoben werden und der Pilot kann über die Flächen den Jäger verlassen, wenn die Hydraulik runtergefahren ist. Ansonsten kann der Jäger auch hochgefahren werden und die Kühlflügel aufstellen um Wartungsarbeiten zu erledigen oder schlichtweg nach `nem harten Fight abzukühlen :)

Viel Spass beim Anschauen wünscht Christian

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