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Episode 4-6 (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700

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Zweiundvierzig:
Durch Homeoffice und Selbstisolierung seit Ende März habe ich endlich die Zeit gefunden, endlich mal ein Sternzerstörerprojekt anzugehen. Ich habe also erstmal viel Zeit damit verbracht, das über 2 Meter lange Studiomodell des Imp Deuce zu studieren. Ich habe schnell beschlossen, drei maßgebliche Diskrepanzen des Kits anzugehen: Einmal die zu flachen Aufbauten zu erhöhen, den Winkel der Brückensektion und des 'Halses' anzupassen, sowie die Detailarmut besonders an den Seitenflächen der Aufbauten zu beheben, und dabei sehr nah am Studiomodell zu bleiben. Da ich die Aufbauten erhöhen wollte, mussten an den dadurch entstehenden Flächen sowieso die entsprechenden Details hinzugefügt werden.

Ich habe auch beschlossen, keine 3D-Printelemente zu verwenden, sondern modifikationen am Modell durch eigene Bastelarbeiten mit Plastikkarton zu erreichen.

Also habe ich mich mit allerlei Plastikkarton eingedeckt, und darauf los gelegt:

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Zweiundvierzig:
Nachdem an der oberen Rumpfhälfte alle Detailbasteleien beendet waren, habe ich mich an die Bemalung gemacht. Ich möchte dem ISD am Ende ein sehr helles Erscheinungsbild geben, mit forcierten Schatten in den Details sowie durch Highlights klar herausgearbeitete Volumen und Details. Die Panel Lines sollten sehr fein und scharf werden.

Grundiert wurde erstmal alles in einem dunkleren Navygrau. Darüber habe ich dann zenithal mehrere dünne Schichten Weiß genebelt, wodurch ich natürliche und klare Schatten erhalten habe, ohne später mit Washes arbeiten zu müssen. Als nächstes wurden alle detaillierten Strukturen mit Weiß sachte trockengebürstet.

Panel Lines plante ich, mit einem sehr spitzen harten Bleistift in die eingravierten Linien zu malen. Die wurden dann erst mit einem trockenen Pinsel ohne Farbe 'trockengebürstet', um Abriebpulver der Mine an den Rändern der Panel Lines zu entfernen. Dadurch konnte ich auch gleich die Helligkeit der Panele modulieren, da das Abriebpulver hier und dort zu minimalen Abdunkelungen führte. Danach wurden alle Flächen mit Panel Lines mit Weiß sehr trocken und sachte mehrfach gebürstet. Abschließend habe ich mit verdünntem Weiß einzelne Panele aufgehellt, sowie alle erhabenen flachen Details zusätzlich hervorgehoben.

Hier ein paar Bilder von diesem Prozess Start to Finish exemplarisch an der oberen Rumpfhälfte:

WIP:

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Fertig bemalte und matt lackierte obere Rumpfhälfte:

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urban warrior:
Alter Verwalter ... Alleine die Plastikarbeit finde ich schon beeindruckend.

Was genau hast Du denn winkeltechnisch am Hals und der Brücke geändert? Vielleicht bin ich etwas blind, aber ich kann nur die Erhöhungen erkennen. Auf jeden Fall eine tolle Arbeit. Ein paar mehr WIP-Details wären cool.

Ramirez:

Sehr schöne Detailarbeiten.  :respekt:

Hast du einen Link zu deinem Vorbildmodell.

Bleibe gespannt dabei.  8)

Zweiundvierzig:

--- Zitat von: urban warrior am 05. Juni 2020, 09:45:12 ---Alter Verwalter ... Alleine die Plastikarbeit finde ich schon beeindruckend.

Was genau hast Du denn winkeltechnisch am Hals und der Brücke geändert? Vielleicht bin ich etwas blind, aber ich kann nur die Erhöhungen erkennen. Auf jeden Fall eine tolle Arbeit. Ein paar mehr WIP-Details wären cool.

--- Ende Zitat ---

Danke! Freut mich, dass sich der Aufwand soweit gelohnt hat und das Ergebnis gefällt.

Was den Winkel der Brückensektion angeht: Wenn man das Modell out of the box baut, ist die Brückensektion von der Seite betrachtet parallel zu den Seitengräben und sieht so aus, als ob sie im Vergleich zu den Aufbauten etwas 'nach oben guckt'. Ich habe den Hals so modifiziert, dass die Brückensektion und die Oberkante des Halses von der Seite betrachtet parallel zu den Aufbauten und dem Mittelknick der oberen Rumphälfte sind - so wie beim Studiomodell.

Am Hals gibt es unterhalb der Brückensektion auf beiden Seiten ein Texturdetail, das beim Studiomodell aus einer Reihe von Geschützrohren von Drillingsgeschütztürmen aus Schlachtschiffbausätzen besteht, und das beim Zvesda-Kit exakt nachgebildet wurde. An diesem Detail kann man perfekt den richtigen Winkel ausmachen, den man entfernen muss, um die Brückensektion und den Hals im studiomodellgerechten Winkel anbringen zu können. Das kann man im folgenden Bild ganz gut erkennen - das Detail am Hals unterhalb der Brückensektion ist bei meinem Imp Deuce nun bündig zum Dach der Aufbauten, wie beim Studiomodell:

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--- Zitat von: Ramirez am 05. Juni 2020, 14:28:37 ---Sehr schöne Detailarbeiten.  :respekt:

Hast du einen Link zu deinem Vorbildmodell.

Bleibe gespannt dabei.  8)


--- Ende Zitat ---

Danke Dir! Hier ist ein Link zu einem fantastischen Fundus von Detailbildern des über 2 Meter langen Studiomodells, dass für Empire Strikes Back gebaut wurde:

https://modelermagic.com/star-wars-identities-display-in-france-star-destroyer-avenger-photographed-by-jean-marc-deschamps-olivier-cabourdin/

Was Bilder von Detailarbeiten angeht, habe ich noch mehr. Ich habe an der Triebwerkssektion zusätzliche Teile - vor allem Rohre - analog zum Studiomodell angebracht. Manche davon sieht man im Komplett zusammengebauten Zustand der Antriebssektion kaum noch, aber sie sind da und können entdeckt werden. ;D Hier Bilder von der fertig gebauten, und Bilder von der bemalten Antriebssektion:

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Auch an den Seitengräben habe ich Details analog zu Studiomodell dazugebaut - vor allem in den auf jeder Seite jeweils einmal längeren und kürzeren offenliegenderen Bereich:

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Im Moment sind die obere Rumpfhälfte fertig gebaut und bemalt, ebenso die Antriebssektion, und die untere Rumpfhälfte bekommt gerade die Panel Lines bemalt und dürfte in Kürze auf soweit fertig sein. Ich habe im Hangar auch schon die 'Lichtgallerien' seitlich oben geöffnet, und hunderte Löcher für Fiberoptics gebohrt, da ich das Modell auch ordentlich beleuchten will - was ich noch nie gemacht habe. Ich ziehe die Fiberoptics umständlich nachträglich ein und verklebe sie, da ich aufgrund der vielen selbstgebastelten Details gerade dort, wo die meisten Lichter hinkommen, nicht mit einem Seitenschneider zwischen den aufwändig angebrachten zusätzlichen Details herumwerkeln möchte. Ich habe mir für die Beleuchtung den Lighting Kit von Greenstrawberry bestellt, der auch schon unterwegs ist und jeden Tag ankommen kann.

Hier noch ein paar Bilder aus der Bauphase, als ich nachgeprüft habe, ob die Seitengräben auch gerade sind ind die Rumpfhälften sauber aufeinander passen:

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