Autor Thema: Anime Figuren Neon Genesis Evangelion +++ 1:6 Reiko Sugiyama in plugsuit [Doujinshi]  (Gelesen 14974 mal)

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Offline dizzyfugu

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Anime Figuren Neon Genesis Evangelion +++ 1:6 Reiko Sugiyama in plugsuit [Doujinshi]
« am: 20. März 2014, 10:06:23 »
Hallo zusammen, im Zuge von Stressbewältigung im Job habe ich angefangen, mich mal wieder "mit etwas anderem" herauszufordern, um den Kopf freier zu bekommen. Also mal wieder eine Charakter-Figur angefangen, für die sowohl Idee als auch Basis schon seit geraumer Zeit auf Halde liegen.

Hintergrund ist, dass ich schon einige Fan-Art- und Konzept-Varianten von Charakteren aus NGE gebaut habe - und eine Figur (die ich bis dato, glaube ich, auch hier noch nicht gepostet hatte?) ist ein Frei-Schnauze-Umbau einer 1:8 Asuka Soryu Langley im Plugsuit, in kniender Pose, in einen selber erfundenen Charakter namens Reiko Sugiyama. War eine spontane Idee, inspiriert von X-Wing-Fighter-Pilotenanzügen aus Star Wars, und das ist dann draus geworden:


Neon Genesis Evangelion [Doijin] +++ 1:8 Reiko Sugiyama in plugsuit (kit conversion) by dizzyfugu, on Flickr


Alles ein bisschen grob, auch das Farbfinish ist nicht dolle, weil zuletzt Klarlack und Farben reagiert haben, war halt ein Umbau aus Lust und Laune. Damals hatte ich aber die Idee/Wunsch, eigentlich dieselbe Figur auch noch einmal stehend zu bauen, die Kniepose fand und finde ich etwas unpraktisch, weswegen ich ehedem den Bausatz auch für den Umbau "geopfert" hatte. Na ja.

Aber: der "Neubau" war stets präsent, und ich hatte zwischendurch sogar eine gute Umbau-Basis ergattert, nämlich einen Second-Hand-Bausatz hiervon:


Neon Genesis Evangelion - Asuka at an early design stage by dizzyfugu, on Flickr


Dies ist eine ganz frühe Konzeptstudie für Asuka (gibt es auch für Rei), stammt m. W. aus dem Quellenbuch "Der Mond" - und es gibt sogar 1:6-Resinmodelle davon! Einen solchen habe ich, gebraucht und in Einzelteilen (aber komplett und kaum beschädigt) und z.T. bereits entlackt, günstig erstehen können.
Tja, und nun habe ich mich recht spontan entschlossen, diesen Bausatz als Reiko Sugiyama nach eigenem Ermessen neu aufzubauen!

So sehen z. B. die Teile aus - hier ist schon die Linie eingezeichnet, wo/wie das Haar gekürzt werden wird.


Neon Genesis Evangelion [Doujinshi] +++ 1:6 Reiko Sugiyama in plugsuit (kit conversion) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


Im Erstbau wurde als Verbindung recht dünner und weicher Alu-Draht verwendet, und Tamiya-2C-Spachtel. Fliegt alles raus, und es kommt dickerer Eisendraht rein.


Neon Genesis Evangelion [Doujinshi] +++ 1:6 Reiko Sugiyama in plugsuit (kit conversion) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


Neon Genesis Evangelion [Doujinshi] +++ 1:6 Reiko Sugiyama in plugsuit (kit conversion) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


Der Kopf besteht aus drei Teilen: Gesicht & Hals sowie ein vorderes und hinteres Haarteil. Hinten wird kräftig frisiert (Diamantentrennscheibe wirkt Wunder!), vorne bleibt es so, aber es muss eine Haarsträhne ergänzt werden, die fehlt. Am Hals werden später noch ein paar Details ergänzt.


Neon Genesis Evangelion [Doujinshi] +++ 1:6 Reiko Sugiyama in plugsuit (kit conversion) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


Neon Genesis Evangelion [Doujinshi] +++ 1:6 Reiko Sugiyama in plugsuit (kit conversion) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


Und so sieht die Chose grob zusammengesteckt aus - man sieht, dass aich noch einiges an Farbe runter muss, was aber recht leicht geht - beim "Erstbau" wurde nicht grundiert, so dass die alte Farbe leicht abgekratzt, z. T. sogar gebürstet (Messing- und Stahlbürste auf Minibohrer) werden kann.


Neon Genesis Evangelion [Doujinshi] +++ 1:6 Reiko Sugiyama in plugsuit (kit conversion) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


Nun geht es an Detail-Modifikationen am Plugsuit.
« Letzte Änderung: 19. Juni 2017, 13:00:38 von Sheriff »

Offline dizzyfugu

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Och jo, ich habe ja auch eine Sturm-und-Drang-Phase in puncto Anime-Figuren hinter mir, rund 20 Stück - und mittlerweile baue ich dabei auch gerne nicht nur OOB, sondern "whiffe", z. T. nach echtem oder Fan-Vorbild, oder wie hier nach persönlicher Idee. Warum auch nicht, gerade das macht die Chose ja kreativ?

Und so einmal im Jahr überkommt's mich denn auch, "mal was anderes" zu machen...  :)

Offline dizzyfugu

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Ein Nachtrag: hier ein Bild vom Basis-Bausatz für den Umbau, wie ich ihn bekam (hatte das Bild am falschen Ort abgelegt  :pfeif:):


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Gruselig? War halt günstig...  :laugh:

Aber wir sind ja schon weiter - mehr WiP. Hier nochmal der letzte Stand, aber von hinten:


Neon Genesis Evangelion [Doujinshi] +++ 1:6 Reiko Sugiyama in plugsuit (kit conversion) - WiP by dizzyfugu, on Flickr

Bei der Neu-Montage (Der Rumpf wird bis auf linke Hand und Kopf komplettiert, damit alles komplett per Dose basis-gelackt werden kann) werden die Stöße SATT mit Spachtel gefüllt. Durch den bröseligen Original-Spachtel gibt es einige Lücken, und ich habe festgestellt, dass deren Beseitigen letztlich auch nicht viel hilft, weil dann andere Löcher übrig bleiben. Daher also alles Lose beseitigt, und ordentlich Material in die Fugen!


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Am Ansatz für linke Bein ist die Passform überraschend gut, wenig Versatz.


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Auch der "Haar-Helm" passt gut zusammen - auch hier wurde der Stoß satt mit Spachtel verfüllt und dann plan geschliffen - und ein paar kleine Luftblasen gleich mit.


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Die Beine der Originalfigur (also der frühen Asuka) sind recht detaillos - da später weiße Kontrastflächen auf die Knie kommen sollen, habe ich mich entschlossen, diese aus den Beinen plastisch herauszuarbeiten. Sieht einfach interessanter aus, und ergibt beim Bemalen auch eine hilfreiche Kante. Links ist der Umriss angezeichnet, recht bereits "gefräst", was man aber aufgrund des Lichts und des schwachen Kontrastes leider kaum sieht.


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Auch am Torso wird gebaut - zusätzliche Details wie ein paar gravierte Nähte/Stöße sowie aufgesetzte Details aus Plastikstreifen verschönern das Ambiente. Ziel ist, den simplen frühen Plugsuit in Richtung der späteren offiziellen Modelle aus der TV-Serie zu trimmen. Soll nicht 100% so aussehen (wird auch von der 1:8-Figur oben abweichen), aber näher heran kommen.


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Offline dizzyfugu

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"Währenddessen: Mos Eisley, Raumhafen..."

Arbeit an der Base, während der Spachtel trocknet: eine einfache 10x10cm Pressspanplatte, beschichtet mit "Erle, schwarz", deren Wangen mit passendem Umleimer kaschiert werden. Als Adapter stecken einfache Eisendrähte im Holz, ein "Hauptarm" und ein kleiner Nubsi, der den linken Fuß am Platz halten soll.


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Noch schwarzen Lack drüber, und im Grunde fertig.

Am Hals kommen ein paar Details aus Plastikstreifen hinzu...


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...wie auch am Oberkörper, nachdem ein paar zusätzliche Nähte und ein Reißverschluss am Bauch gefräst sind.


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Un dnoch ein letzter Blick auf die komplettierte Figur (aber noch nicht verkebt), bevor es an die erste (graue) Primerschicht geht. Die dient in erster Linie der Oberflächenkontrolle, denn es wird sicherlioch noch viele Macken, Löcher und Kratzer geben, die man auf dem nackten Resin nicht erkennt.

Danach wird dann (sicherlich) nochmals gespachtelt, geschliffen und dann weiß grundiert, damit das Orange vom neuen Plugsuit schön knallt und die weißen Kontrastflächen eine gute Basis haben, damit nicht zu viel Farbe drauf muss. Auch fürs Gesicht (wird komplett gepinselt ist das dann eine schöne, helle Basis.


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Offline emersen

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weiter so dizzy  :thumbup: :D
Grüße, Heiko

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Natürlich, was denkst Du denn!?  ;D

Offline emersen

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denken tuh ich das in der tat..finde es eben schön das es so zügig vorran geht...zumal ich auch irgendwann mal eine resin figur bauen will aus dem anime genre..
Grüße, Heiko

Offline dizzyfugu

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In puncto Tempo bin ich, glaube ich, nicht repräsentativ, weil ich angefangene Projekt recht rigide durchziehe und immer nur an einer Sache gleichzeitig arbeite (auch wenn ich Ideen und Material für alles möglich sammel'). Aber so eine Figur sei jedem mal als Ausgleich empfohlen - vor allem, wenn man wie ich nur kleinmaßstäbliche Dinge wie Flugzeuge oder auch Mecha baut. So eine Figur, die tatsächlich was darstellen soll, ist SO irre anders, das tut richtig gut! :)

Mach' mal, ist am Anfang etwas komisch, aber wenn man's als Modell annimmt wird's "Business as usual", nur mit neuen Herausforderungen.  ;)

Fortschritt ist hier weiterhin gut, gerade trocknet Farbe auf den Haaren und heute Abend fange ich wohl mit dem Gesicht an.

Offline emersen

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ja das stimmt...ich sitze nach wie vor am BEAST immerwider finde ich leider stellen...die ich ausbessern muss..weil durch anpassungsarbeiten an der base die ein oder andere stelle wieder angegriffen wurde...ich bin froh wenn ich damit durch bin...auch wenn es echt mal was anderes ist und ne menge spass macht...
Grüße, Heiko

Offline dizzyfugu

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Darauf kommt's ja auch an! Ich baue an der Reiko auch als eine Art Stimmungsaufheller, und das funktioniert sogar.  :laugh:

Offline emersen

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ja das ist wahr...neben modellen, denen immer der zwang anlastet, möglichst nah am original filmmodell oder realmodell zu sein..ist eine figur ne gute lösung mal den eigenen kreativen vorstellungen nachzukommen..beim BEAST zb hab ich alle fellbereiche und ohren mit apoxie sculpt neu modelliert, das war das erste mal das ich fell modelliert habe..war ne schöne abwechlung...und wertet die figur mMn deutlich auf....letztlich blieb es ja auch nicht unumgänglich, da das original nur sehr schwache details hatte in sachen fell und haare..dazu kam noch, das die klebekanten immer diese bereiche durchzog...und wer will schon kahle stellen im sonst vollem haar  ;) letzlich blieb also keine option ausser modellieren..aber es war mal was neues...und man lernt dadurch immer dazu..nur in sachen bemalung muss ich noch viel lernen..ein vergammeltes schiff ist leichter zu bemalen als ne figur...
Grüße, Heiko

Offline dizzyfugu

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Oh ja. Figuren - vor allem solch großmaßstäbliche - sind tough. Autos (also zivile PKW oder Rennwagen) auch, dagegen ist Militärkram Kindergeburtstag, weil man schön Dinge verstecken kann oder Fehler als Teil des Weatherings mitbenutzen kann.

Offline emersen

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du sagst es... :D
Grüße, Heiko

Offline dizzyfugu

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Neues aus der plastischen Chirurgie: direkt nach Autrag des weißen Primers. hat was, oder?


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Tja, und als sei es unvermeidlich, griff die Schwerkraft ein - Bruchschaden!

Ich hatte die Figur über Nacht in der Küche zum Trocknen aufgestellt, aber aus unerfindlichen Gründen ist die vom Halter gefallen und rund 120cm auf den Boden geknallt...

Das Ergebnis: das linke Bein ist "weg", der linke Stiefel hat sich gelöst, und ein weiterer Haltestift hat sich verabschiedet. Glück im Unglück: Schaden nur an "Sollbruchstellen", aber es bedeutet erneutes Anpassen (die Haletdrähte verziehen sich unter solchen Belastungen gerne und nix passt mehr zusammen), Spachteln, Schliefen und vor allem eine Extra-Lage Primer, auf die ich gerne verzichtet hätte:(

Mist!


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Aber der Schaden ließ sich schnell beheben, war nicht so wild wie befürchtet (*Puh!*  :pfeif:). Nun also noch mal weißen Primer über die neuraglischen Stellen, und so sieht die Figur nun endlich aus (immer noch nur lose zusammengesetzt) - bereit fürs Maskieren und den Decklack in drei Orange-Tönen.


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Offline emersen

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deine umbauten sind echt topp geworden...jetrzt sieht man auch schön die nachgearbeiteten schienbein/ knieteile...freue mich auf die farbe...dokumentierst bitte wie du bei der bemalung des gesichts vorgehst...wo fängt es an und was kommt zum schluss...wäre sehr hilfreich für die kommenden figuren storm und black widow  :)
Grüße, Heiko

Offline dizzyfugu

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Beim Gesicht bin ich gerade mittendrin, es gibt eine Bilderserie mit sieben oder acht Aufnahmen...  ;)

Wobei ich bereits prophylaktisch einwerfe, dass ich die Augen "von außen nach innen" bemale - das ist, wie ich es mache, man kann auch andersrum ("von innen nach außen") arbeiten. Da hat jeder seine Vorlieben, und wenn ich mittlerweile beim Augen-Malen was gelent habe, ist es, dass man beherzt und entschlossen vorgehen sollte, kein vorsichtiges Rumprobieren oder tausendfaches Korrigieren. Vorbild-Aufnahmen sind auch immer hilfreich, damit man weiß, was man wohin setzen muss.

Ist alles keine Hexerei, aber man braucht Übung und darf nicht zu vorsichtig sein. Ist wie Radfahren: entweder Du rollst und alles ist gut (selbst wenn man schlängelt), oder man legt sich hin und blutet.  ;)

Bilder kommen, stay tuned!

Offline emersen

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ich bleibe sitzen und warte  :)
Grüße, Heiko

Offline Tom Gruber

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hi,

wieder mal eine schöne Figur am Start, gefällt mir bis jetzt sehr gut, Klasse.
thanxx for looking, :T.O.M:

Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein

Offline dizzyfugu

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Danke sehr. Wird aber eher rustikal ausfallen - der Grundbausatz ist recht simpel, die Oberfläche nicht sooo top, das wird in erster Linie zum persönlichen Gefallen gebaut. Mittlerweile ist auch Farbe auf dem Rumpf, und DAS knallt ordentlich!

Offline dizzyfugu

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Heiter weiter! Maskieren is angesagt:


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Weiß mit geld hat auch seinen Charme, oder? Ich decke alles ab, was später mit Hellgrau und Weiß als Kontratsfelder von Hand bemalt wird. Ist zwar Fummelei, aber bei der Dosenlackierung m. E. der gängigste Weg statt erst MEalen, dann Maskieren und Orange drüber?


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Erster Ton: RAL 2003 "von unten".

Nach dem Trocknen direkt der Hauptton, "Phoenix 028" von BMW über alles (bzw. die Seiten und von oben). Muss auch wieder trocknen, und dann kommt "von oben" noch ein Husch RAL 2002 drüber.


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Während das also trocknet und ich bete, dass nix umkippt oder sich Fliegen draufsetzen, widme ich mich den Haaren. Die werden rel. schlicht in einem sehr dunklen Braun bemalt - die Grundfarbe ist ein Mix aus Modelmaster "Rubber" mit Schwarz, in die feuchte Farbe sind dann mit reinem "Rubber" und zuletzt "Raw Sienna" noch ein paar Strähnen und Highlights gepinselt - sieht man aber auf den Bildern kaum, der Farbunterschied ist recht gering. Die Sensor-Clips bleiben weiß bzw. werden später noch bemalt, erst mal die Grundlage.


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Wir nähern uns dem Gesicht, dürfte die nächste Episode werden!  ;)

Offline emersen

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das orange knallt echt  :thumbup: was das oben und unten lackieren angeht..machst du das um nouancen zu schaffen oder was hat es damit auf sich? zum trocknen und fliegen drauf setzen...du kannst die figur auch mit nem karton überstülpen...der auf paar klötzchen steht, damit die luft von unten rein kann....trocknet vll langsamer...aber da haste dann keine fosile im lack
Grüße, Heiko

Offline dizzyfugu

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Hallo zusammen, danke fürs Interesse und das Feedback. Ich sprühlackiere draußen auf meinem Balkon, und wenn das Wetter es zulässt lasse ich die Objekte auch draußen trocknen, um den Muff draußen zu halten (so ist das dunkle RAL 2002 lösemittelhaltige Sparvar-Farbe). Mir ist da schon vorgekommen, dass in einer lauen Sommernacht sich Fruchtfliegen auf dem Lack verfangen haben! Umkarton ist natürlcih eine elegante lösung dafür, aber so professionell gehe ich es nicht an. ;) Guter Tip aber!

Die Nummer mit den drei Lacken ist aus der Not geboren - ich habe ja keinen Airbrush, und ein wenig Shading will ich schon drauf haben. Es gibt ja viel glatte Fläche, und das uni zu lackieren sieht m.E. nicht so gut aus. Daher der Versuch, mit sehr ähnlichen Tönen aus der Dose (hatte auch alles auf Vorrat!) ein wenig nachzuhelfen. Später kommt aber auch noch Gepinseltes drauf, da wird einiges zu korrigieren sein - es geht an der Stelle quasi nur um eine farbige Grundierung.

Und, auf Hörerwunsch, ein bebilderter Trip durch wohl gefüchteste Baustelle bei solchen Figuren: Gesicht und Augen.
Wie schon zuvor erwähnt - die folgenden acht Schritte sind der Weg, wie ICH es mit den Farben und Werkzeugen mache, die ich üblicherweise verwende und die ich kenne. Andere mögen anders vorgehen, und ein andere Figur braucht ggf. auch ein andere Vorgehensweise - die ist aber mehr oder minder meine Anime-Charakter-Standardprozedur, die ich mir aus einem Lehrbuch zum Bau von Porzellan-Künstlerpuppen angeeignet habe, und es hat sich bewährt:


Step #1/8:
Der Hals war ja schon sprühgelackt, als erster kommt der gelbe Kragen als Trennlinie zum weiß grundierten Gesicht dran.

Das Gesicht selber ist plan mit Modelmaster "Skin Tone Light" (mein persönlicher Hautfarbe-Favorit unter den Emaille-Farben) per Pinsel bemalt, mit einem 6er Kunsthaar-Pinsel und mit sattem Schwung statt klein-klein. Bei 1:6 habe ich auch nicht mit cshading-Effekten auf Nasenrücken, Wangen oder Augenhöhlen gearbeitet - bei 1:8 ist das m. E. eher notwendig, ist aber subjektiv.




Step #2/8:
Anime-Figur-Augen bemale ich in der Regel "von außen nach innen" - cih weiß, dass andere "Künstler es anderrum machen und z. B. erst das Augeninnere fertigstellen und dann die Lider "drumherum" ergänzen. Mir ist das zu sehr Fummelei und Dreck bzw. Korrektur auf der Haut ums Auge herum - und meine Vorgehensweise habe ich aus dem o. g. Puppenbuch übernommen.
Es startet also mit den oberen und unteren Lidern sowie den Brauen, alles in einem stumpfen, dunklen Braun (ich glaube, das ist Burnt Umbra von Modelmaster). Schwarz ist m.E. zu krass.

Klar wird geschlabbert, darum kümmere ich mich aber später, denn es gibt noch weitere Möglichkeiten für Fehler - und ich will die Anzahl der Farbschichten und "Lack-Hubbel" möglichst gering halten.




Step #3/8:
Nachdem die Lider gut getrocknet sind wird der Augapfel plan mit glänzend Weiß (Humbrol 22) ausgelegt. Der Glanzlack ist eher der Farbkonsistenz und der langen, offenen Zeit des Lacks geschuldet, nicht irgendeines Finish-Effektes.

Mit dem Lack lässt sich sehr schön "in die Lider hinein" arbeiten, so dass diese ausgedünnt/überdeckt werden, bis nur noch eine schmale, dunkle Linie übrig bleibt. Wenn man die Lider später "draufmalt" sieht das m.E. auch so aus, und sie werden tendenziell viel dicker und unregelmäßiger - und man muss ggf. auf beiden Seiten korrigieren, so habe ich links und rechts der Linie viel mehr Raum um z. B. Weiß oder Hautfarbe dünn in die Fläche zu ziehen, um einen sanften Übergang zu malen (statt eines rel. dicken, schmalen Korrektur-Striches).




Step #4/8:
Reiko Sugiyama bekommt blau-graue Augen. Auf der ersten 1:8-Figur hatt sie eher stahlgraue Augen, jetzt soll es blauer und "frischer" werden, als gutem Kontrast zum knalligen Plugsuit und dem dunklen Haar.
Die Iris wird erst einmal mit einem vertikalen Oval in einem recht dunklen Grundton platziert und ausgelegt - ich habe hierbei Humbrol 230, "PRU Blue" verwendet, das einen türkisen Touch hat. Die Blick soll später auch leicht nach links gehen, das Platzieren und Modellieren von Form und Größe ist ein vorsichtiges Ausprobieren. Korrekturen will ich vermeiden - und das glänzende Weiß bietet eine sehr schöne Basis, um die Ovale mit wenig Widerstand am Pinsel (ein 2er Kunsthaar-Pinsel) rund zu ziehen.

Die Iris-Ovale sollten das unter Lid gerade so eben berühren, oben sollten sie angeschnitten sein.

Mein Tip: beherzt vorgehen, nicht zögerlich sein. Idealerweise schafft man hier in einem Rutsch eine solide Basis für den Rest - meine Erfahrung ist, dass es besser ist mit kleinen Fehlern zu leben und mit späteren Schritten zu retuschieren als sich an permanenten Korrekturen oder vorsichtigem Rumgestochere aufzuhalten. Sagt sich so leicht...  :0




Step #5/8:
Nun kommt Leben ins Auge, mit helleren Kontrastflecken. Eine Vorlage ist hilfreich, ich habe in die dunkle Iris jeweils zwei hellere Ovale gesetzt, die nicht spiegelbildlich sondern links/rechts identisch gemalt werden: ein langes, hohes Oval in die rechte Iris-Hälfte und ein kleinerer, runder Fleck oben links. 
Die Farbe ist Humbrol 44, einer der neuen Pastell-Töne: ein schönes, kaltes Baby-Blau, das hier sehr gut passt.




Step #6/8:
Nun die Pupille. Ich nehme wieder glänzenden Lack (Humbrol 21), aber eher aufgrund der Farbkonsistenz, ähnlich wie beim Weiß.
Die Pupillen werden wiederum als Ovale gesetzt, möglichst mittig zur Iris und in diesem Fall bereits leicht verschoben, für den Blick nach Links. Hier hilft es die Figur tatsächlich von dort aus gesehen zu bepinseln wohin sie blickt, um den gemalten Blick wirklich parallel zu halten. Braucht Übung, ist aber keine Hexerei. Mit der Pupille werden nebenbei auch bereits einige Makel an der Iris verdeckt...  :pfeif:

Man tendiert dazu die Pupillen recht klein zu malen - vor allem bei Anime-Augen kommen aber richtige Teller rein. Ich habe die Pupillen für die Reiko auch rel. kompakt gehalten, die Entscheidung kam beim Malen, wel sie auf einmal einen recht sympathischen, offen Blick bekam, bei dem auch die blauen augen gut zur Geltung kommen, ohne dass sie wie ein Zombie oder wie auf Droge wirkt.

Verstärkt wurde dies, als ich die Lippen ausgelegt habe - ich verwende traditionell verdünntes Ziegelrot (Humbrol 70), das ich einfach als sparsamen Strich "durch den Mund ziehe" und dann die Pigmente in die Lippenfalte sacken lasse. Weniger ist m.E. mehr.
Lippen würde ich, ehrlich gesagt, nie wirklich bemalen. Das sieht auf solchen Figuren m. E. SEHR seltsam aus. Vielleicht mit einem etwas dunkleren Hautton, aber NIE in Rot. Huah!




Step #7/8
Noche lebendiger wird's mit Reflexpunkten, wieder mit glänzend Weiß ausgeführt, und wieder parallel aufgebracht und nicht gespiegelt. Meist reicht ein einfacher Punkt auf einer Seite der Iris, in diesem Fall (das Auge ist groß und es gibt noch was zu kaschieren  ;) ) werden zwei gesetzt: ein großer Fleck oben links, der teilweise die Pupille bedeckt, und dann noch ein kleiner Strich unten, der die Wölbung des Augapfels simuliert.

Der Ausdruck war bis dato schon O.K., die Reflexpunkte beleben das Gesicht aber ungemein - darf man nicht vergessen!




Step 8/8:
Letzte Ölung, sozudagen: nun ist es Zeit für Korrekturen rund ums Gesicht, bes. an der linken Braue, die am Anfang ein wenig aus dem Ruder gelaufen war...

In die äußren Augenwinkel kommen noch "ausgefranste" feine Striche mit dem Braun (einfach wenig Farbe auf dem Pinsel und vorsichtig "ausgezogen"), und an den inneren Winkeln werden oben noch kleine Striche als Augenlid-Simulation ergänzt. Manchmal kann/muss man sie sogar komplett unter den Brauen durchziehen, das kommt immer auf die jeweilige Figur an - hier waren sie nur leicht angedeutet.

Wichtig sind diese Striche aber schon, denn ohne kann es schnell so aussehen, als wären die Augen weit aufgerissen!

Am Kragen werden noch einige Details ergänzt und das Orange und Gelb etwas geshaded.

Später kommt alles unter Acryl-Mattlack; die Glanzeffekte in den Augen sind ja bereits gemalt, da muss sich nicht auch noch echtes Licht spiegeln, das wäre sicherlich zu viel.



Und das ist im Großen und Ganzen das Gesicht - es kommen noch weitere Detailarbeiten, aber ich bin gespannt, wie das alles mit den Haaren und schließlich mit dem grellen Plugsuit wirkt. Könnte was werden!   :angel:

Biddeschön! Ich hoffe, emersen, Du kannst was damit anfangen?

Mehr vom Plugsuit in Bälde.

Offline emersen

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vielen dank für deine mühe dizzy  :thumbup: :thumbup: ich werde das bei der passenden gelegenheit/figur probieren...was ich glaube ich noch brauche, sind noch feinere pinsel  :0
Grüße, Heiko

Offline dizzyfugu

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Zumindest welche mit guter Spitze. Ich bin bis dato mit dem Synthetik-2er ausgekommen, könnte aber sein, dass ich mit noch was Feinerem letzte Korrekturen mache.

Gern geschehen mit den Bildern! Bei Fragen einfach melden - dafür mache ich solch einen Thread ja.  ;)

Währenddessen... der Rumpf ist fertig bzw. geht in die nächsten Arbeitsschritte: letzte Sprühlack-Schicht "von oben"








Und so sieht es nach dem "Entblättern" vom Masking Tape aus:




Nach dem Trocknen des Sprühlacks geht es an die Kontrastflächen und Details. Hier sind z. B. die vormals weiß geprimerten Flächen bereits mit Hellgrau (RAL 7035/Humbrol 196) ausgelegt, einige Stellen sind mit Dunkelbraun (Sohlen) oder Schwarz (Achselhöhlen, Adapter überm Bauch, "Rallyestreifen" an Hüfte und Schuhwerk) bearbeitet. Langsam wird das Bild klarer, und es kommt mehr Struktur ans Äußere:






Stay tuned...!  :angel:

Offline emersen

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sehr cool... :thumbup:
Grüße, Heiko