Autor Thema:  Experimente mit Salz und Emaille-Farben  (Gelesen 7920 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline dizzyfugu

  • Captain
  • *****
  • Beiträge: 3010
    • FlickR - Mecha, Anime-Charaktere, anderes...
Experimente mit Salz und Emaille-Farben
« am: 28. Januar 2013, 10:22:35 »
Hallo zusammen,

Details zum Modell selber folgen in der Galerie, ich wollte aber mal Erfahrungen mit dem ersten größeren Selbstversuch mit der "Salztechnik" posten.

Dies auszuprobieren hat mich schon lange gereizt, wobei die Salztechnik eher für die Simulation vom Rost und abgeplatzter Farbe in größeren Maßstäben (so ab 1:35 aufwärts) taugt. In diesem Fall stand ich vor dem "Problem" bzw. dem Ziel, eine indonesische, provisorisch getarnte und den harschen Klimabedingungen ausgesetzte P-51D Mustang aufzubauen. Und anstelle einen solchen Anstrich künstlich zu simulieren, wollte ich den Anstrich quasi "nachbauen": Farbe auf Alu, und diese dann stark verwittert.

Hier das reale Vorbild, von dem es leider nur solche Illus und ein ganz übles SW-Foto gibt:


Verlinkt von http://wp.scn.ru/en, im Original auf acig.org

Die Mustang ist von Hobby Boss, sie wurde zunächst mit Alu vorbereitet: die Unterseiten, die später blank blieben würden, mit Alu Metallizer von Testors (der sehr empfindlich ist), die Oberseiten mit Aluminium von Revell Aquacolor. Insbesondere weil dort später das Salz und Emaille-Farbe draufkam, habe ich den wasserbasierten Lack gewählt, er widersteht den lösungsmittelhaltigen Farbe besser.


1:72 North American P-51D Mustang; ‘F-319' (ex 44-13045); 3 Skuadron, Angatan Udara Republik Indonesia (AURI); probably Padang Air Field, mid 1958, during CIA operation “Haik” - WiP by dizzyfugu, on Flickr

Da es beim Vorbild so ausssieht, als sei die Tarnung um alle originalen Markierungen herum aufgemalt worden, kamen an dieser Stelle auch die Aufkleber drauf - zusammengepuzzelt, und mit einer dünnen Lage Klarlack (wiederum Revell Aquacolor, glänzend) geschützt.

Nun kam das Salz ins Spiel: mit einem feuchten Pinsel habe ich Vorderkanten und Panel-Lines benetzt, und Speisesalz aufgerieselt. Es ist weit mehr hängen geblieben, als gedacht... Statt einem Löffel hätte es wohl auch ein normaler Salzstreuer fürs Frühstücksei getan?


1:72 North American P-51D Mustang; ‘F-319' (ex 44-13045); 3 Skuadron, Angatan Udara Republik Indonesia (AURI); probably Padang Air Field, mid 1958, during CIA operation “Haik” - WiP by dizzyfugu, on Flickr

Wiederum trocknen lassen - und es bildete sich eine sehr stabile "Salzkruste". Darauf wurde nun mit einem flachen, weichen Pinsel leicht verdünnte Emaille-Farbe aufgetragen (Humbrol 120 und 91) und das Tarnmuster gemalt. Mit einem Airbrush ist das sicher einfacher, bzw. dieser ist sicherlich das geeignetere Gerät. Dennoch hat es ganz gut geklappt, und mit dem Pinsel ließ sich noch der eine oder andere Effekt erzielen:


1:72 North American P-51D Mustang; ‘F-319' (ex 44-13045); 3 Skuadron, Angatan Udara Republik Indonesia (AURI); probably Padang Air Field, mid 1958, during CIA operation “Haik” - WiP by dizzyfugu, on Flickr

Wiederum: trocknen lassen. Und nun wurde es etwas rustikaler: mit einer Zahn- und sogar einer Kontaktbürste mit Plastikborsten habe ich das Salz "abgerubbelt", und dank Eigenverlauf der Farben und unterschiedlichen Aushärtegraden ergab sich diese Optik:


1:72 North American P-51D Mustang; ‘F-319' (ex 44-13045); 3 Skuadron, Angatan Udara Republik Indonesia (AURI); probably Padang Air Field, mid 1958, during CIA operation “Haik” - WiP by dizzyfugu, on Flickr

Das war nun etwas "rösiger", als ich zunächst gewünscht hatte, hat aber auch seinen Charme? Diese Basis wurde nun mit etwas Trockenbemalung und feinem, nassen Schleifpapier (um die "Krater" um einzelne Salzkristalle auszugleichen) weiter bearbeitet, so dass dies herauskam:


1:72 North American P-51D Mustang; ‘F-319' (ex 44-13045); 3 Skuadron, Angatan Udara Republik Indonesia (AURI); probably Padang Air Field, mid 1958, during CIA operation “Haik” - WiP by dizzyfugu, on Flickr

Und zum Schluß: noch ein paar Details, Klarlack drauf, und dies ist das Ergebnis - rattig, aber nicht schlecht:

ungültigen Bildlink entfernt
1:72 North American P-51D Mustang; ‘F-319' (ex 44-13045); 3 Skuadron, Angatan Udara Republik Indonesia (AURI); probably Padang Air Field, mid 1958, during CIA operation “Haik” by dizzyfugu, on Flickr


1:72 North American P-51D Mustang; ‘F-319' (ex 44-13045); 3 Skuadron, Angatan Udara Republik Indonesia (AURI); probably Padang Air Field, mid 1958, during CIA operation “Haik” by dizzyfugu, on Flickr




1:72 North American P-51D Mustang; ‘F-319' (ex 44-13045); 3 Skuadron, Angatan Udara Republik Indonesia (AURI); probably Padang Air Field, mid 1958, during CIA operation “Haik” by dizzyfugu, on Flickr



Mein Fazit: keine Angst vorm Salz, es funktioniert, und man kann eigentümliche Effekte erzielen. Die Mustang hätte ich nur mit dem Pinsel sicherlich nicht so verwohnt hinbekommen. Ein Airbrush ist sicherlich das bessere Mittel, um die Farbe aufs Modell zu bekommen, aber es geht. Und bei 1:72 ist der Effekt schon sehr krass - die Mustang würde ich als "noch plausibel" durchgehen lassen, der Einsatz der Technik lohnt dann aber nur bei solch speziellen Fällen, oder eben bei größeren Maßstäben.
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2016, 10:59:02 von Sheriff »

Offline The Chaos

  • Master of Disaster
  • Commodore
  • ******
  • Beiträge: 5601
  • Strahl Demokratische Republik
Re:Experiment mit Salz und Emaille-Farben: eine gealterte 1:72 Mustang
« Antwort #1 am: 28. Januar 2013, 10:31:04 »
Danke für den Erklärbär.  :thumbup:
Schönen Gruß aus Brandenburg
Chris

Offline dizzyfugu

  • Captain
  • *****
  • Beiträge: 3010
    • FlickR - Mecha, Anime-Charaktere, anderes...
Re:Experiment mit Salz und Emaille-Farben: eine gealterte 1:72 Mustang
« Antwort #2 am: 28. Januar 2013, 10:35:03 »
Gern geschehen - dafür ist das Board ja da, selbst wenn es hier kein SF und nicht einmal ein Fantasie-Gebilde ist.  ;D

Offline PLASTINATOR

  • Notorischer Linkspinsler!
  • Rear Admiral
  • *******
  • Beiträge: 6535
Re:Experiment mit Salz und Emaille-Farben: eine gealterte 1:72 Mustang
« Antwort #3 am: 28. Januar 2013, 20:55:30 »
...nicht einmal ein Fantasie-Gebilde ist.  ;D

Stimmt schon, aber die Salztechnik ist ja nicht nur für die Scince Fiction oder Fantasy gedacht. ;)

Interessanter Effekt allemal. ICh nehme an Du hast hier mit Wasser angefeuchtet oder!? Ich habe das mal mit Haarlack gemacht, da beim Pinsel nicht direkt jedes Körnchen flöten geht bei der Verwendung von Acryls. Die Wasser Salttechnik eignen sich für die Airbrush eindeutig besser, beim Pinsel eben halt mit Haarlack, da dieser ein wenig mit dem Salz verklebt.
Aber ist dennoch ein schickes FLiegerchen draus geworden.


Gruß Olli, der Plastiker
Unterm Skalpell in der Werkstatt >>>>
Knete von Aves und Konsorten.

Offline Kleinalrik

  • Captain
  • *****
  • Beiträge: 2997
    • Blankes Blech
Re:Experiment mit Salz und Emaille-Farben: eine gealterte 1:72 Mustang
« Antwort #4 am: 28. Januar 2013, 23:20:42 »
Interessante Technik, hier aber schon ziemlich extrem. Beim größten Teil des Models fragt man sich schon, was man da eigentlich betrachtet (wurde das Flugzeug mit Metalliclack gestrichen oder soll das Verwitterung sein?). Bei der Antireflexbemalung auf dem Vorderrumpf kommt die Abnutzung der Blechnähte allerdings schön hervor.

Das Ummalen der Kennung ist mal interessant.

Alles in allem eher befremdelnd.

Wie hast du den drehnden Propeller hingekriegt?
"Ey, das Dingen iss massiv, oder?" Kleinalrik - Iron Modeller 2014, Darmstadt

Offline dizzyfugu

  • Captain
  • *****
  • Beiträge: 3010
    • FlickR - Mecha, Anime-Charaktere, anderes...
Re:Experiment mit Salz und Emaille-Farben: eine gealterte 1:72 Mustang
« Antwort #5 am: 29. Januar 2013, 08:55:11 »
Wie hast du den drehenden Propeller hingekriegt?

Da ist 'ne Metallachse drin und ich hab' gepustet...  ;)

Von wegen der Optik: das Original war blankes Alu, auf das die Tarnung irgendwie aufgemalt worden war. In welcher Technik ist unbekannt, ebenso die wirklichen Farbtöne - es kann auch Sand und Oliv gewesen sein. Ich hatte auch schon mit Haarspray gearbeitet, bei 1:72 finde ich es aber unhandlich, daher nun mal das Experiment mit Wasser und Salz. Vom Salz ist auch mehr haften geblieben als gedacht, so dass das Finish sehr "unruhig" wurde. Bin aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden, denn mit bloßer Pinselei wäre das so nicht hinzubekommen gewesen.

Die Blechstöße am Blendschutz sind wiederum rein Pinsel - allerdings etwas sehr prominent ausgefallen. Passt aber zur Optik, und ich wollte nicht weiter "verschlimmbessern" - passt scho'  ;D

Offline dizzyfugu

  • Captain
  • *****
  • Beiträge: 3010
    • FlickR - Mecha, Anime-Charaktere, anderes...
Re:Experiment mit Salz und Emaille-Farben: eine gealterte 1:72 Mustang
« Antwort #6 am: 20. Februar 2013, 11:58:25 »
Yo. Die haben's aber "nur" um des Struktur-Effektes gemacht, was bei 1:35 allerdings sehr gut herüberkommt. Mein 1:72-Versuch ist an sich zu klein fürs Salz, und mir ging's mehr um das Abdecken/Maskieren der unteren Farbschichten. Dennoch: einfache Methode, sehr effektiv, sollte man mal probieren, wenn man altern will.  :thumbup:

Offline dizzyfugu

  • Captain
  • *****
  • Beiträge: 3010
    • FlickR - Mecha, Anime-Charaktere, anderes...
Re:Experimente mit Salz und Emaille-Farben (neuer Anlauf)
« Antwort #7 am: 21. November 2013, 17:30:00 »

1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr

Ich wärm' das Thema noch einmal auf, weil ich zeitnah ein neues Salz-auf-1:72-Flugzeug-Experiment hinter mir habe.

Ziel/Thema war ein Whif, also ein fiktionales Flugzeug - es sollte eine späte Spitfire in den Farben der Republik China sein, nach einem Profil-Vorbild eines anderen Modellbauers - ein wenig angelehnt an die "Flying Tigers" Optik, wenn auch in den frühen 50ern z. B. Mustangs mit diesen Markierungen flogen.


Darth Panda's profiles: AU-Spitfire by dizzyfugu, on Flickr


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


Die Basis ist die F Mk.24 von Special Hobby, ein sehr guter Bausatz. Der Grundanstrich sollte in USA-typischen Olive Drab/Neutral Grey sein, und damit es eben nicht allzu dröge aussieht wollte ich einen verwitterten Look. Unter den klimatischen Bedingungen auf Formosa auch nicht unglaubwürdig.

Die Mustang (s.o.) hat gezeigt, dass normales Kornsalz für die Küche in 1:72 ein wenig grob ist, auch wenn die Salztechnik prinzipiell funktioniert. Bei diesem Anlauf habe ich daher das Salz im Mörser nochmal feiner gestoßen.

Der Lackaufbau erfolgte ähnlich: Grundanstrich mit Aluminium (Revell Acryl), darauf Blechstöße und Kanten mit entspanntem Wasser befeuchtet und Salz draufgerieselt, trocknen lassen.


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


Dann vorsichtig, mit einem weichen Pinsel, den eigentlichen Lack (von oben Olive Drab ANA 613 von Modelmaster, von unten 87 von Humbrol) aufgebracht, antrocknen lassen, und mit einer weichen Zahnbürste das Salz und restfeuchte Farbe "abgeschrubbt". Danach, weil es durchaus "Strähnen" gab, alles durchtrocknen gelassen und mit feinem Nasschleifpapier nachgearbeitet, was der Optik zusätzlich geholfen hat.


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


An den Stellen, wo große Oliv- und Grauflächen erhalten geblieben waren, ist dann mit helleren Tönen ausgeblichener Lack angedeutet worden, oder Panelflächen. Ein Washing mit verdünnter, schwarzer Tusche hat dann Blechstöße u.ä, hervorgehoben, Trockenbemalung mit Grau und Khaki weitere Schmutz- und Scheuerstellen angedeutet. Zum Schluß habe ich auf dem Oliv noch ein finales Washing mit dünner Sepia-Tusche aufgebracht, die dem ganzen noch einen bräunlicheren Touch verpasst haben.


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


Dann Decals, nochmal etwas Trockenbemalung (u.a. auch mit Alu), und dann Acrly-Klarlack. Und das ist draus geworden:


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr



Und noch ein paar Beauty-Pics...  8)


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr


1:72 Supermarine Spitfire F Mk. 24, aircraft “65” (s/n 50-0751) of 21st FS, 4th FG, Chinese Nationalist Air Force (CNAF); Formosa, ca. 1952 (Whif/Special Hobby Boss kit) by dizzyfugu, on Flickr



Ich bin vom ergebnis positiv überrascht, weil der Effekt des dünnen Lackes tatsächlich auf diese Weise viel besser rüberkommt als z. B. ein Modell zu bemalen und dann mit Farben "on top" weiter zu verwittern. Der "korrekt" aufgebaute Lack wirkt da sehr viel "tiefer", ich hoffe, das kommt auf den Bildern rüber?

Mein Fazit. keine Scheu vor Salz - ist weiterhoin Schweinerei, der Effekt lohnt aber!  ;)

Offline Tom Gruber

  • Commander
  • ****
  • Beiträge: 1290
  • Strahl Demokratische Republik Privatier
Re:Experimente mit Salz und Emaille-Farben
« Antwort #8 am: 21. November 2013, 18:50:06 »
Moin,


Diese Technik funktioniert bei feineren Arbeiten auch mit Zucker, Puderzucker, Gries, Fondor oä Gewürze, die sich nicht schnell, oder gar nicht auflösen. Als Haftgrund reicht manchmal auch einfach nur Wasser. Hab auch schon gekörnte Suppe aus dem Glas probiert. Man kann auch Suppenpulver ganz wie gewohnt in kalten Wasser anrühren, aber nicht komplett auflösen und die verschieden großen Partikel setzten sich auf dem Teil was man lackieren möchte ab. Die Suppe klebt leicht . Alles gut trocknen lassen und mit wenig Luft und Farbe fein mit der AB lackieren. Klingt blöd, ist es auch, nein geht nur bei sehr kleinen Maßstäben.
Im Prinzip kann man eigentlich alles nehmen was leicht haften bleib und sich nachher wieder sauber entfernen läßt, um den Effekt zu erreichen.
Ich hatte oft einem Modellbahn Kollegen der seine Modelle in 1:87 so fein ZB alterte. Die Bahner haben eh oft die Besten Tricks auf Lager.
Ich mache solche Übungen, oft mit einem banalen, ausrangschierten, leeren, Gegenstand zb einer alten PC Tastatur, Fernbedienung, Handy, eltkr Platine, Deo Roller, um das Verhalten von Farben etc oder Effekt auszuprobieren. Klapp nicht, fliegts in die Tonne, oder bei gelingen heb ich es auf oder manchmal dient es hervorragend als Geschenk.
thanxx for looking, :T.O.M:

Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein

Offline Tom Gruber

  • Commander
  • ****
  • Beiträge: 1290
  • Strahl Demokratische Republik Privatier
Re:Experimente mit Salz und Emaille-Farben
« Antwort #9 am: 21. November 2013, 21:24:51 »
Butter bzw doch mehr Margarine kenn ich auch, allerdings als Trennmittel bei kleineren Silikonformen. Als ich mit dem Resingiesen anfing, hab ich die ersten Gebinde bei einen  sehr sehr korpulenten   Modellbaukollegen erworben und der hat mir geraten aus Kostengründen auf Margarine statt Vaseline zurückzugreifen zu können.

Ich möchte  es mal so formulieren. Früher wurden, ich kenne es verstärkt bei Modellbahnern gerne auf dementsprechende verarbeitende Kräuter und Gewürzen für Landschaftsgestaltung und Gartendeko etc aus Kostengründen oder weil es einfach noch nichts gab um den Effekt herzustellen. Efeu an einem HO Haus, kenne ich aus Oregano, Majoran, Blumenkästen kann man mit Paprika oder Currypulver mit Weißleim gemischt, schön gestalten. Hätte ich damals, dem Kollegen der alten Schule, nicht geholfen würde ich das auch nicht wissen oder wissen wollen. Heut kann man doch eh alles von div Herstellern kaufen.
thanxx for looking, :T.O.M:

Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein

Offline struschie

  • Rear Admiral
  • *******
  • Beiträge: 7427
  • Strahl Demokratische Republik
Re:Experimente mit Salz und Emaille-Farben
« Antwort #10 am: 21. November 2013, 22:35:21 »
Schöner thread - Danke Dizzy!
Vor allem die Spitfire finde ich sehr fett...!!!

Offline swordsman

  • Commander
  • ****
  • Beiträge: 1577
  • Terran Empire
Re:Experimente mit Salz und Emaille-Farben
« Antwort #11 am: 21. November 2013, 22:46:16 »
Interessanter Beitrag! Das mit dem Salz muss ich doch noch mal ausprobieren, bei meiner Group Build Viper hab ich mich noch nicht getraut...!?  :)
Wo wir schon dabei sind Lebensmittel für Modellbau-zwecke zu benutzen fiel mir grad was ein, um Buchstaben Kennungen aufzubringen könnte man ja auch theoretisch Buchstaben- Suppen- Nudeln verwenden....  :pfeif:
Gruß swordsman/ Sven

Offline dizzyfugu

  • Captain
  • *****
  • Beiträge: 3010
    • FlickR - Mecha, Anime-Charaktere, anderes...
Re:Experimente mit Salz und Emaille-Farben
« Antwort #12 am: 25. November 2013, 08:57:35 »
Wer Fett oder Butter auf einem Modell verwendet, gehört m.E. an die Wand genagelt - halte ich für völlig kontraproduktiv, den Siff bekommt man ja nie wieder raus/ab, vor allem bei matten Farben.

Offline Tom Gruber

  • Commander
  • ****
  • Beiträge: 1290
  • Strahl Demokratische Republik Privatier
Re:Experimente mit Salz und Emaille-Farben
« Antwort #13 am: 25. November 2013, 12:52:59 »
Ich hatte geschrieben Butter/ Margarine als Trennmittel bei Silikonformen, nicht in Verbindung mit Farben oder auf Modellen.  Ich persönlich greife auf diese Scmierkram Varianten nicht zurück, da ich solche Alternativmethoden ablehne. Ich verwende ausschließlich original Materialien.

Salztechnik wende ich auch an, mit Gewürzen würde ich vill nochmal experimentieren.

Die Verwendundung von Buchstabensuppennudeln kenne ich auch, hatte ich mal als erhabene Beschriftung bei einem Urmodell für einen Motor verwendet, der ich später in Messingfeinguss gegossen habe. In Finnland und mittlerweile auch bei uns, bastelt man Weihnachtsschmuck aus Nudeln.

https://www.google.de/search?q=Weihnachtsschmuck+aus+nudeln&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=vDaTUrXeMKOKywOqs4DQAw&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=1024&bih=633

An diesem Lanz Bulldog wurde das vordere Lanz Logo mit Suppennudelbuchstaben angefertigt.
http://www.google.de/imgres?biw=1024&bih=633&tbm=isch&tbnid=6IycwKIFF8_AhM:&imgrefurl=http://peters-bilderhp.de.tl/Lanz-Bulldog.htm&docid=NvXepbTOLppzBM&imgurl=http://img.webme.com/pic/p/peters-bilderhp/lanz-rad-005.jpg&w=600&h=450&ei=kTiTUu3bEMW_ygP0qoCYDA&zoom=1&iact=hc&vpx=12&vpy=214&dur=619&hovh=192&hovw=257&tx=126&ty=81&page=1&tbnh=140&tbnw=187&start=0&ndsp=2&ved=1t:429,r:0,s:0,i:83
thanxx for looking, :T.O.M:

Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein

Offline Tom Gruber

  • Commander
  • ****
  • Beiträge: 1290
  • Strahl Demokratische Republik Privatier
Re:Experimente mit Salz und Emaille-Farben
« Antwort #14 am: 25. November 2013, 16:08:13 »
Eben nicht, NICHT, ich nehme es nicht, ich nehme keine Butter oder Margarine, ich schmier mir Butter oder Margarine nicht mal aufs Brot, ich ess nähmlich keine Butter und schon gar keine Margarine.
thanxx for looking, :T.O.M:

Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein