Figuren Du hast die falsche Dame belästigt, Fremder! - Ein Western-SciFi-Horror Stilmix

[Sheriff]

Hallo zusammen,

hiermit gebe ich dann offiziell meinen Einstand und hoffe, dass der Baubericht euch und auch mich ein wenig unterhält.

Also los. Ich stand gestern wieder halb verzweifelt vor meiner Figurenschublade wie eine Frau vor ihrem Kleiderschrank
(dieses Klischee dient nur der Bildhaftigkeit  )
So viel Zeug und nix anzuziehen.
Dann fiel mir diese Bardame in die Hände


sowie ein paar Gliedmaßen und Köpfe meiner Dämonetten von Games Workshop. 

Also, Rübe ab, Arme ab und los ging die Bastelei.


Hals, Schultern und Gliedmaßen habe ich entsprechend aufgebohrt und mit Draht in den Torso geklebt. Sobald alles sitzt, werde ich Arme und Hals ausmodellieren.

Ein paar Antagonisten hab ich auch noch

und auch an weiteren Dämonetten mangelt es nicht.

Das hier wird also ein, ich hoffe, schöner Stilmix aus Western, SciFi und Horror.



Das wär's für's Erste.


Gruß, René
 

[Sheriff]

Danke, das motiviert

Da mir mein Vorgesetzter gerade eben mitgeteilt hat, dass er momentan keine Verwendung für mich hat  hab ich nächste Woche auch noch frei  und demnach noch etwas Zeit zum basteln.


Ganz nebenbei: Kritik und eigene Meinungen sind bei mir mehr als gern gesehen!
(Meine Frau ist die einzige, die die Sachen in echt sieht und ein "Ja, schön." von ihr ist nicht besonders hilfreich  )


Gruß, René

[Sheriff]

Da ich im Moment Urlaub habe geht das mit den Updates etwas schneller voran. Erwartet nicht, dass das übernächste Woche noch genauso ist   


Gut, nachdem die Spachtelmasse trocken ist, in diesem Fall "Ponal Fix und Fest", habe ich die Figur einmal einheitlich grundiert.




Ein Vorteil der Grundierung besteht darin, dass man Risse und unschöne Spalten sehr gut erkennen kann. An den Armen und am Hals muss ich also noch ein bisschen nacharbeiten.


Hier noch einmal in Nahaufnahme




 

[Sheriff]

Wahnsinn...
Um die Trocknungszeit zu überbrücken habe ich schonmal ein Set Westernfiguren geöffnet und mit dem Entgraten begonnen.
Genauer handelt es sich um das Set "Tombstone 3" von Black Scorpion.
Die Figuren sind allesamt in unterschiedlichen Grautönen gegossen. Es gibt auch verschiedene Grautöne pro Figur. Die Gussgrate sind absolut miserabel. Hutkrempen zerbröseln mir unter den Fingern, an jedem Grat, den ich entferne, ziehe ich großflächig Plastik mit ab....und was schimmert darunter? Silberner Draht.

Mir zumindest ist es neu, dass 28mm Kunststoffminis ein Drahtskelett haben. 

[Sheriff]

Na, ich hoffe, dass deine Werkstücke nicht derart auseinanderfallen  das ist echt ärgerlich. Da gibt es Einiges zu spachteln, aber das wird schon. Einzig Sorgen machen mir die Hutkrempen. 

[Sheriff]

Ei klaro, Ringe aus Plastic-Schiet! *klatsch
Wofür hab ich mir extra die Kreisschablone gekauft?

Dann werd ich mal sehen, was ich aus den zerfallsüchtigen Jungs machen kann.

[PLASTINATOR]

Interessanter Start hier! Denke das kann was werden, auch wenn ich aktuell noch nicht genau weiß was ich mir unter deinem Stilmix vorstellen soll.

Gruß Olli, der Plastiker

[Sheriff]

Hallo Olli,

Grundidee ist folgende:
Dämonen mischen sich unter das Volk, indem sie menschliche Gestalt annehmen. Das Ganze spielt um etwa 1840 in einer fiktiven Westernstadt. Durch die zielstrebigen Avancen eines whiskeygefüllten Greenhorns gereizt geben die Dämonen ihre Maskerade auf und fallen über die Herren her.



Da ich für die Szenerie Einiges an Holz benötige habe ich schonmal begonnen Bretter zu hobeln. Als Grundlage dienen mir Rührstäbe, Schaschlikspieße, Eisstiele und Zahnstocher.
Die kann ich natürlich alle nicht so verwenden, daher zerteile ich die Rührstäbe und Eisstiele einmal längs. Die Schaschlikspieße sowie die Zahnstocher werden mit einem Skalpell zurechtgeschnitzt. Hieraus lassen sich auch prima Balken herstellen.

Die unterschiedlichen Materialien sind in der Weise nützlich, dass die Bretter alle individuell in ihren Eigenschaften sind. Jedes Holz nimmt die Beize anders auf und sieht dann auch ganz anders aus. Hinterher wird alles nochmal mit Pastellkreide und Tuschen gealtert. Aber bis dahin dauert es noch etwas.


Das hier wird übrigens meine Beschäftigung fr heute Abend. Die Verarbeitung der Schaschlikspieße.
(Das lässt sich auch wunderbar vor dem Fernseher machen   )



Einen schönen Abend an alle

 

[Sheriff]

Letztes Update für heute.



Gut, dass das Dio soviel Abwechslung bietet. Mir reicht die Schnitzerei für's Erste 

[Sheriff]

Die ersten Bretter habe ich bereits gebeizt


Den Effekt kann man auch noch ein wenig verstärken, indem man ein zweites Mal streicht.


Mein Fazit für diesen Arbeitsschritt: Die nächsten Werkstücke werde ich erst beizen, wenn ich Wände, Böden etc schon fertig zusammengebaut habe. Das geht schneller und ist weniger Fummelarbeit.


 

[Sheriff]

Neben einigen anderen Sachen habe ich schon einmal die erste Figurenauswahl getroffen


Sobald das Dowanol hier ist, werde ich ein paar alte missglückte Dämonetten entfärben.


Morgen geht es los mit der Bemalung der ersten Figur 



 

[PLASTINATOR]

Sobald das Dowanol hier ist, werde ich ein paar alte missglückte Dämonetten entfärben.

Mal ein Haushaltstipp von mir, den ich anderer Stelle aufgeschnappt habe (möcht jetzt nicht fremde Lorbeeren ernten!) und gestern auch getestet habe. Glasreiniger, zumindest bei Acrylfarben hat es geklappt! Die gebeizten Hölzer sehen schon Klasse aus! Verwendest Du extra Holzbeize oder wie bist Du vorgegangen?


Gruß Olli, der Plastiker

[Sheriff]

Glasreiniger zum Entfernen der Farbe? Das ist mir neu. Ich kannte jetzt nur die Verwendung des Reinigers zum Verdünnen der Farbe an Stelle von Wasser. Wegen der geringeren Oberflächenspannung.

Verwendet hab ich folgende Holzbeize

Die war mir allerdings stellenweise etwas zu hell, sodass ich nochmal mit "Nussbaum" drüber gestrichen habe.

[PLASTINATOR]

Das mit dem Glasreiniger fand ich auch suspekt, aber ich habe gestern Abend die Flügel meines Tyranten eingelegt, da die Farbgebung am Ende nicht gelungen war. Es funktioniert wirklich. Als Oberflächenspannungsbrecher kann man Glasreiniger auch verwenden. Die Einwirkzeit ist dabei aber Verdunstungsbedingt wesentlich geringer.

Ok, ich hatte mal vor Jahren die Ma.K. Melusine gebaut mit einem Schützengrabenstück und beim Holz (Balsa) ohne Beize gearbeitet. Klappte in dem Fall auch sehr gut.


Gruß Olli, der Plastiker

[Sheriff]

Das Dowanol hab ich mir empfehlen lassen. Laut Anwender brauchst du nur ein Wattestäbchen einzutauchen und kannst damit direkt die alte Farbe vom Modell runterwischen. Die Bilder haben mich überzeugt. Ich probier's mal aus, kann dann ja kurz davon berichten.

Balsaholz ist viel saugfähiger als das, was ich hier verwende. (Wobei mir gerade einfällt, dass ich doch noch Balsaplatten im Regal habe...argh! Hätt mir die Schnitzerei sparen können.) Mit der Beize wird das Holz abgedunkelt, und hebt gleichzeitig die Maserung hervor. Die Verwendung von dünner Farbe auf Balsaholz kann natürlich das gleiche Ergebnis liefern.

[PLASTINATOR]

Kann ich eigentlich bestätigen mit dem Balsaholz! Schau mal hier >>> http://www.phoxim.de/forum/index.php?topic=1024.msg37984#msg37984
Positiver Nebeneffekt war seinerzeit die Tatsache das die Balken sich auch verzogen haben, was einem realistischerer Eindruck erweckt!

Von Dowanol habe ich schon einiges gehört. Aber auf die schnelle testet man ja auch gerne mal neues aus und wenn das Ergebnis stimmt, ist die Lösung (Glasreiniger, Dowanol, Airbrush Cleaner etc) schlußendlich egal. Bin auf deinen Bericht schon gespannt!


Gruß Olli, der Plastiker

[Sheriff]

Hab ich mir angesehen. Ich probier die Tage mal was mit dem Balsaholz aus. Das beste Ergebnis bekommt mne Statistenrolle in dem Dio  


Auf dem Bild mit meiner Figurenauswahl fällt mir gerade etwas komplett sinnloses auf. Warum zum Geier hat der Kerl ganz links 3 Waffen?? Zwei Colts, ok, aber warum hält der so locker das Gewehr in der Hüfte? Das behindert ihn a) beim schießen und b) könnte er das Gewehr auch gar nicht mal schnell anlegen. Er hat ja schließlich nen Colt in der rechten... und den kann er nicht wegstecken, weil schon ne Knarre im Holster steckt. Die Flinte wird auf jeden Fall demontiert.  



 

[Sheriff]

Mahlzeit,

in den letzten beiden Stunden habe ich mich diesen beiden Herren gewidmet.


Die Makroaufnahmen gefallen mir ganz und gar nicht, aber so kann ich mich damit anfreunden.

Schatten hab ich gesetzt, Lichter stehen noch aus.


Gruß, René

[Sheriff]

So, wie erwähnt, stelle ich kurz meine Erfahrung mit dem Dowanol vor.
Ich war gerade 10 Minuten im Arbeitszimmer und habe das Zeug mal ausprobiert.
Zu Testzwecken habe ich bei meinem letzten Update hier (also am 10.10.) Farben in meiner Palette eintrocknen lassen.

Die beiden Flächen rechts waren noch dicker mit Farbe eingesaut als das linke


Verwendet habe ich zwei Wattestäbchen, etwas Toilettenpapier und einen alten Pinsel



Hautkontakt vermeiden und Fenster auf  aber das ist ja selbsterklärend.

Meine volle Empfehlung 

[Sheriff]

Hello Folks,

um zu zeigen, dass ich nicht ganz untätig bin, hier ein Bild meines Baufortschritts:



Der Dielenboden besteht aus den Schaschlikspießen, die zum Teil schon gebeizt sind. Da ich aber nach dem Trocknen des Klebers die Unebenheiten im Boden noch einmal verschleifen muss, wird hinterher alles noch einmal komplett einheitlich gebeizt.

Die überstehenden Enden werden noch mit einer Minikreissäge angepasst.

Frage ans Forum:
Soll ich
a) den Boden bis zum Rand verlegen und eine Rückwand als Seiten- und Höhenbegrenzung anbauen oder
b) dort, wo ich jetzt den Boden beendet habe den Eingang plus Veranda ansetzen?

Gerne auch andere Vorschläge.

[Sheriff]

Hello Folks,

ich hab heute morgen (0:45 Uhr) alle Dielen wieder abgenommen, als ich festgestellt habe, dass die weiße Platte durch die Zwischenräume zu sehen ist. Sowas  
Also eben schwarz grundiert



und die Dielen neu verlegt. Im jetzigen Durchgang schneide ich die Bretter direkt auf Maß. Ist zwar mehr Arbeit, dafür sieht's gleich ordentlich aus.

[Sheriff]

Danke 

Sonntag und Montag hab ich frei, da geht's a bisserl weiter.
Seit dem letzten Update wurde der Boden erweitert, also nichts, was unbedingt neuen Fotos bedarf.

Die erste Antagonistin steht kurz vor der Fertigstellung.