Autor Thema:  Distress Crackle Paint  (Gelesen 14765 mal)

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Offline frostrubin

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Distress Crackle Paint
« am: 13. März 2011, 13:19:19 »
Für eines meiner laufenden Projekte habe ich mir diese Crackle Farbe zugelegt:




Am Deckel ist ein Pinsel angebeacht, der aber nur für ganz grobe Sachen geeignet ist.

Die Farbe ist SEHR dickflüssig, was einen gleichmäßigen Farbauftrag sehr erschwert. Sie ist aber mit Wasser verdünnbar.

Beim Trocknen der Farbe entstehen (durch Schrumpfen der Oberfläche) je nach dicke der Farbe entsprechend große oder feine Risse.

Hier mal Bilder von meinem ersten Versuch (auf schwarzer Grundierung)




hier kann man recht deutlich die Stärke der Risse in Abhängigkeit zur Farbdicke erkennen.
In anschließenden Versuchen probiere ich einen gleichmäßigen Farbauftrag mit dem Pinsel zu erreichen. (ob ich die Farbe durch meine AB jagen will weiß ich noch nicht)
Auch das Überlackieren habe ich noch nicht probiert.

Ach die Farbe gibt es in verschiedenen Farben.
hier eine Bezugsquelle: www.danipeuss.de


Offline Tom Gruber

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #1 am: 13. März 2011, 14:09:52 »
Hi, ich kenn die Farbe, lassen sich prima Effeckte mit herstellen, aber bruschen ist schwierig, weil der Effekt am Besten erziehlt wird wenn die Farbe dick aufgetragen wird. Es gibt aber auch Zusätze, die mal einfach in die ausgewählte Farben mit ein mischt. Heißt bei uns Krakelierlack / Reißlack.
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Offline Kleinalrik

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #2 am: 13. März 2011, 14:44:31 »
Fein, da man hier nicht mit zwei Farbschichten arbeiten muss.

Wie gut halten denn die eingerissenen Farbfeldchen? Es schaut so aus, als ob die Enden sich hochwölben.
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Offline Tom Gruber

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #3 am: 13. März 2011, 18:33:28 »
ich habe zufällig bei einen meiner neuen Projekte damit gearbeitet, hatte ich vergessen zu erwähnen, beim AFS MkII u. Polar Bear, haftet gut, allerdings habe ich mit wasser gearbeitet, in Autolack mit Wasser vermischt, was sich eigentlich nicht verträgt, oder Wasser aufnebeln, mit Autolack mit wenig Luft drüber, Luft nur soviel damit die Wassertropfen nicht weggeblasen werden oder weglaufen.

Man arbeitet immer mit 2 Farben Grundfarbe und Farbe die reißt, gibt ein besseren Look.
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Offline frostrubin

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #4 am: 14. März 2011, 07:12:06 »
Fein, da man hier nicht mit zwei Farbschichten arbeiten muss.

Wie gut halten denn die eingerissenen Farbfeldchen? Es schaut so aus, als ob die Enden sich hochwölben.

Die Farbe hält sehr gut. Der Eindruck das die Ecken nach oben gewölbt sind kommt von der unterschiedlichen Farbdicke bzw. die dadurch entstanden unterschiedliche Tiefe und Breite der Risse.

Offline dizzyfugu

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #5 am: 14. März 2011, 14:25:41 »
Mir ist da direkt die Idee für ein Wüstendiorama gekommen. Ob die Farbe auch so chic aufplatzt, wenn man sie mit Gips oder Pigmenten etwas andickt? Wäre top für ein ausgetrocknetes Flußbett, zumindest in kleineren Maßstäben.

Mir spinnt da schon wieder ein Dorvack PA im Kopf herum... mit Staubfiltern und -hauben, und massig Pigmentstaub drüber - und auf einem kleinen Diorama mit passendem Untergrund. Hmmm...  :evil6:

Offline rapanzel

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #6 am: 14. März 2011, 14:31:28 »
Sieht klasse aus. Aber mal ne Frage:
Wenn man da nochmal mit nem Drybrushing drüber will, muss man vorher mit Klarlack versiegeln damit nix absplittert oder geht das auch so?

Offline frostrubin

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #7 am: 14. März 2011, 19:01:26 »
Sieht klasse aus. Aber mal ne Frage:
Wenn man da nochmal mit nem Drybrushing drüber will, muss man vorher mit Klarlack versiegeln damit nix absplittert oder geht das auch so?

werde ich heute abend noch testen...

Offline Tom Gruber

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #8 am: 14. März 2011, 19:31:31 »
@Dizzyfugu. Es gibt auch Zusätze von Hobby Line, heißt ua Craquelle Medium oder ZB Rayher und wird einfach in die eigene dafür geeignete Farben gemischt. Einfach mal im gutsortierten Fachhandel o Bastelladen fragen.

@rapanzel. Die Farben halten in der Regel gut. Mache das im Moment bei einer Ma.K Figur, Farbeffekt herstellen, dick mit Künstlerölfarben drüber, wieder abtragen das ganze und mit verschieden Washs darüber.
 
Die Farben werden auch oft bei der Serviertentechnik verwendet oder in der Möbelrestauration um Effekte zb  ( Chabby chick) herzustellen.
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Offline Tom Gruber

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #9 am: 15. März 2011, 03:13:22 »
So sieht das an den Beinen meiner Ma.k. Figur aus. Allerdings hatte ich Wasser fein aufgeprüht und mit Primer von Lesonal Carbase (Autolack) gearbeitet, weil ich keine Mattweiße Farbe mehr hatte. War eigentlich ein Versuch, einen anderen neuen Effekt zu finden.









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Offline frostrubin

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #10 am: 15. März 2011, 19:13:54 »
Sieht auch interessant aus...
Wie dick hast du Farbe aufgetragen, die Risse scheinen ja recht tief zu sein.

Sieht klasse aus. Aber mal ne Frage:
Wenn man da nochmal mit nem Drybrushing drüber will, muss man vorher mit Klarlack versiegeln damit nix absplittert oder geht das auch so?

Habe gestern noch ein quick`n´dirty test mit revell aquas gemacht ging einwandfrei. Kein lösen der Farbe.
Bin gerade dabei das für mich richtige Verdünnungsverhältnis zu finden, da ich die Struktur recht fein haben möchte.
 

Offline struschie

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #11 am: 15. März 2011, 19:23:57 »
Bei maschinenkrueger (erg erfirderlich) ist eine atemberaubende Anleitung zum Thema verwittertes Holz mitt deer gleichen Farbe I'm Gange
http://maschinenkrueger.com/forum/index.php?topic=6380.msg87889#msg87889

Offline Tom Gruber

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #12 am: 15. März 2011, 21:13:29 »
Ich habe die Farbe normal geberusht, die Tiefe macht das Wasser. Ich habe den Effekt eher unbewußt hergestellt. Das Ziel war eigentlich verschmutzte wasserflecken, so wie wenn man was nicht richtig abwischt. So tief sind die Risse nicht. Ich wollte es ja umgekehrt angehen, nicht abplatzende Farbe sondern eine verschmierte, nicht richtig gereinigte Oberfläsche, die auch gealtert ist. Deshalb auch keine Grundier oder dunklere Farbe drunter.

Struschie, ich kenne das ursprünglich auch auf Holz , habe das von den Moellbahnern. Die Farbe wurde ja eher zum Basteln oder für Möbel, größere Angelegenheiten entwickelt. Ich denke es gibt auch unterschiede in der Konsistenz, das sich aufs Ergebniss auswirkt eben kleine oder größere Risse.
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Offline Callamon

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #13 am: 16. März 2011, 10:17:38 »
Habe sowas für mein "Greetings from ID4"-Projekt auch schonmal benutzt, allerdings funktionierte das etwas anders:

Grundfarbe auftragen



Reißlack (klar!) auftragen





2. Farbe auftragen - diese reisst dann zusammen mit dem Reißlack

Ergebnis:






---
Gruß aus MG und "Just glue it"
Callamon

Offline Tom Gruber

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #14 am: 16. März 2011, 10:40:21 »
Ja, es gibt Faren und zusätze die unterschiedlich angewand werden. es entstehen auch kleiner oder auch größere Rißstrukturen. Man kann da schon tolle Ergebnisse erziehlen.
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Offline Tom Gruber

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #15 am: 16. März 2011, 15:22:34 »
Du kanntest das nicht?? In japan wird da sehr oft mit gearbeitet, Japan lack, japan reißlack oder auch Chinalack. Japanische Döschen werden so oft veredelt, oder auch Möbel und etliches mehr. Das ist aber eine Geschichte für sich, sehr aufwendiges Verfahren, man arbeitet mit zig Schichten von Lack, daher sind die zB döschen auch sehr teuer. Manchmal isr das auch nur ne Technik in der Technik. Ich, wir (Familie) sind auch Porzelansammler daher etwas Grundwissen.

Du bist ja Japan Fan hier mal was zum Thema auf Wiki.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chinalack
http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Lackkunst
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Japanese_lacquer?uselang=de
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Offline Tom Gruber

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #16 am: 16. März 2011, 15:57:44 »
gern geschehen, ich wollte mir vor Jahren schon mal ein zimmer im japanschen stil bauen und hatte nach org Porzelan Deko Gegenständen oder auch nach Schiebewände ausschau gehalten. Die SW waren mir aber dann doch zu teuer, von einer Anfertigung vom Schreiner abgesehen. Irgentwann stieß ich auf ein Buch von einem jap. Schreiner Großmeister, wie man die selbst herstellt. Gefiehl aber dann meiner EX ANgetrauten nicht. im Moment ist das Thema wieder akktuell. mit dem Zimmer. Ich war in den Anfang der 80ziger in Japan daher auch immer das interesse, mich für die Thematik zu interessieren.

Hierzu gibt es natürlich auch wieder Seiten, von vielen für den deutschspr. Raum.

www.japanzimmer.de

www.shoji-living.de
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Offline Tom Gruber

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #17 am: 16. März 2011, 17:19:46 »
Ich kann Dir auch mal das Buch der Türen  raussuchen, das muß ich suche weil ich diesen Bereich gerade umräume, wenn Dich das interessiert. Das ist auch nicht teuer u hier erhältlich.
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Offline Tom Gruber

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #18 am: 16. März 2011, 20:50:02 »
Das Buch heißt:

Shoji, Schiebetüren und Trennwände selbst gemacht. Meisterwerke japanischer Handwerkskultur von Toshio Obate

Verlag Th. Schäfer im Vincentz Network
ISBN  978-3-87870-705-9
Best.-Nr. 9120

Ist ein deutsches Buch und noch nicht so alt, müste man im einschl Fachhandel bekommen.
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Offline dizzyfugu

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #19 am: 11. April 2011, 10:37:07 »
Ich experimentiere auch gerade auf einem kleinen Diorama mit einem Cracqeul-Medium, das auf eine grundierte Fläche aufgetragen wird (man soll in eine Richtung pinseln?) und dann, nach späterem Übermalen mit wasserbasierten Farben, aufreißen soll. Bin gespannt, ob es klappt - ich bin im Moment skeptisch, ob ich den gewünschten Effekt erzielen kann...?

Offline Gortona

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Re:Distress Crackle Paint
« Antwort #20 am: 26. April 2011, 16:13:25 »


Hi

Kurze Frage dazu; seh ich das richtig, dass Probeteil oben ein Dino-Schwanz ist? Ich hab irgendwo noch 3 Dinos (die schlechtdetailierten von Tamyia) rumstehen, die ich irgendwann mal neu bemalen will. Die Maserung oben sieht perfekt dafür aus und könnte mit einer schönen Bemalung super die Schuppen eines Dinos simulieren. Ich hab aber bedenken, dass dann zwischendurch riesige Einzelteile von gebrochenem Lack hat, was dann natürlich wieder recht unschön aussehen würde. Denkst Du, das man damit genug fein arbeiten kann um einen ganzen Dino mit Schuppen zu überziehen?

lg
Gortona