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THE CURSE OF THE RED PLANET

 

"Großer Himmel! Was ist das hier?"
"Was immer es ist, oder gewesen sein mag - wir sollten heilfroh darüber sein, daß es nicht
mehr intakt ist und auf unsere Anwesenheit reagiert!"
"Ganz meine Meinung! Das DING wirkt unheimlich und gefährlich!"
"...liegt wohl schon seit vielen Jahrtausenden hier."
"Ist das eine Art Schiff? Es sieht so fremdartig aus!"
"Jedenfalls ist es nicht menschlichen Ursprungs, soviel steht fest!"
"Was immer es ist, wir müssen es melden!"
"Damit sich andere daran bereichern? NEIN!"
"Was sollen wir sonst tun?"
"Wir sollten zunächst dieses DING eingehender untersuchen! Das sollten wir tun! Es muß doch
irgendwo einen Eingang geben!"
"Ich weiß nicht... Wenn das mal kein Fehler ist..."

 

 

Hersteller: Klaus Schäftner

Maßstab: 1:100

Meterial: Diverse

Modellbauer: Klaus Schäftner

Text und Fotos © 2008 Klaus Schäftner

Diesmal möchte ich einen Scratchbuild vorstellen, dessen Konzept und Design meinen
eigenen Ideen entsprungen ist.

Und zwar vor gerade mal einundzwanzig Jahren... Damals im Jahre 1986 verbrachte ich einen
Großteil meiner Freizeit mit der Schaffung 2-Dimensionaler SF-Kunst in Form von Ölgemälden.
Einige jener Bilder hatte ich in Form von Serien herausgebracht, d.h. sie erzählten kleine 
Geschichten.

Dies hier war die Geschichte um den "Fluch des roten Planeten".
Mit "Roter Planet" ist natürlich unser Nachbar Mars gemeint, von dem uns erzählt wird, daß
er keinerlei Leben trägt, nur geringen atmosphärischen Druck aufweist und auch sonst 
natürlich NIEMALS so etwas wie eine Zivilisation hervorgebracht haben konnte. 
Wenn wir nach dem gehen, haben wir stets ein Bild vor uns: Ein trostloser, roter, wüster
Felsbrocken, eiskalt und mit solch dünner Luft, das schon beim ersten Atemzug unsere Lungen
kollabieren würden.
Doch ist diese Vorstellung mit der Realität identisch? Oder versucht man uns auch hier Lügen
aufzutischen...?

Die Story ist recht einfach erzählt:
Astronauten landen irgendwann ( doch noch! ) auf dem Mars und sind entsetzt, als sie in der
Cidonia-Region ( dort wo sich das Marsgesicht und die Pyramiden befinden ) neben vielen 
Ruinen, zerfallenen Pyramiden, etz. in einem der erodierten Krater ein höchst fremdartiges 
Objekt entdecken, welches offensichtlich ganz und gar nicht hierher gehört.
Natürlich können die drei Abgesannten unserer Rasse nicht lange ihrer Neugier widerstehen
und sie dringen ins Innere des Wracks ein.
Was sie nicht bemerken: Mit dem unüberlegten Betreten lösen sie einen stummen Alarm aus, der
ein ( Hyper-) Funksignal an die Heimatwelt jener Wesen sendet, deren Rasse einst das halbe
Sonnensystem in Schutt und Asche legte. 
Ein Jahr später - Das Ganze ist längst vergessen, d.h. der Fund wurde wie alles andere auch
aufgrund "nationaler Sicherheit" von der Regierung vertuscht, und die Nasa Fotos (wie immer)
gründlich retuschiert, geschieht das Unglaubliche:
Eine gigantische Flotte nähert sich der Erde und schickt sich an, deren Oberfläche von ihren
Bewohnern zu säubern... 

Bereits damals hatte ich die Idee erwogen, das außerirdische Medusenschiff als Modell zu 
bauen, es aber wieder einmal auf die lange, lange Bank geschoben... sodass die Jahrzehnte
ins Land zogen und nichts diesbezüglich geschah.

In den letzten Jahren, als ich noch verbissen an meinem Star Destroyer arbeitete,
stolperte ich beim Internet-Surfen über die Starshipmodeler Site: Dort hielt man von Zeit
zu Zeit etwas ab, das man ONLINE CONTEST nannte. Eine gute Idee. Und eine feine Geschichte.
Da hatte sich jemand was einfallen lassen, um den Faulpelzen unter uns Modellbauern Feuer
unter dem Hintern zu machen - denn kaum etwas ist wohl motivierender als ein bevorstehender 
Contest! Da werden plötzlich aus den hintersten Regalen längst verstaubte Bausätze hervor- 
gewühlt, da werden auf einmal Ideen umgesetzt, die seit Jahren im Hinterkopf schlummern.

Im September/ Oktober 2007 hieß es dann plötzlich: WRECK CONTEST ! 
Ich saß in meinem Computerzimmer, starrte sinnierend auf die alten Ölbilder und wußte 
plötzlich was Sache war.

Natürlich war die Mitte der 80er eine Zeit, in der man kaum von etwas unbeeinflußt blieb,
das sich im SF-Genre abspielte.
Die Star Wars Trilogie war gerademal vorüber und Filme wie Alien, Dune, etz., in denen neue
Maßstäbe für Film-Design geschaffen wurden, waren noch in frischer Erinnerung.
Mich selbst hatten es dabei so geniale Künstler wie der Schweizer H.R. Giger besonders 
angetan.
Doch neben all diesen neuen Dingen, die da auf der Leinwand auf uns zukamen, faszinierten
mich vor allem seit meiner fruehesten Jugend die Klassiker der SF, wie die Verfilmungen 
verschiedener Jules Verne Romane, oder jene von H.G. Wells, welche in einem 
prä-industriellen, victorianischen Flair glänzten, das selbst im beginnenden 21. Jahrhundert
noch zu faszinieren vermag. Ein Retro-Look, auf den viele Filmproduzenten selbst heute im 
digitalen Zeitalter immer wieder zurückgreifen.

Der KRIEG DER WELTEN war etwas, das mich bereits im frühen Kindesalter dermaßen in den Bann
schlug, daß es keine Worte dafür gab.

Die unheimlichen, befremdlichen, dreibeinigen Kriegsmaschinen der Marsianer, welche über
die Erdoberfläche stacksten und die menschliche Zivilisation mit ihren alles vernichtenden
Hitzestrahlen hinwegfegte, hatten schon etwas Unheimliches an sich. 
(schönes Beispiel: Marco Scheloskes Thunderchild Diorama )
In der 1956er Verfilmung von George Pal, zu einer Zeit, da die UFO Hysterie ihren Höhepunkt
erreichte, änderte man die Maschinen der Marsianer zu untertassenähnliche Fluggeräte um.
Diese besaßen obenauf einen schlangenähnlichen Auswuchs mit einem Kobra-Kopf, wo sich ein 
Laserauge befand, das innerhalb weniger Sekunden ganze Landstriche zu Asche verbrannte.

Mir persönlich gefällt immer noch die klassische Version ( die auch in dem kürzlichen Remake
mit Tom Cruise wieder aufgegriffen wurde ) mit am besten.

Reine Fluggeräte haben meist die dumme Angewohnheit, daß sie nicht dynamisch genug wirken, 
um einen so richtig in den Bann zu schlagen. ( es sei denn man bläst sie bis zu einer 
Groesse von 20 KM auf, wie bei Herrn Emmerichs Version des Weltenkriegs )
Aber vielleicht war es möglich eine Art Hybrid Modell zu schaffen? Mir schwebte ein Fahrzeug
vor, dessen Insassen von einem dichten Gasplaneten ( vielleicht Jupiter, Saturn, Uranus, 
Neptun...? ) stammten. 
Schiffe in Form von riesigen Quallen, die wie Medusen, welche in den warmen Wasserschichten
der irdischen Ozeane schwammen, durch die dichte Atmosphäre eines Gasriesen trieben. 

Der obere Teil des Medusenrumpfes, geformt aus verdichtetem Hartschaum.
Das Material läßt sich sehr leicht zuschneiden, mittels Schleifpapier verschieden feiner 
Körnung relativ glatt schleifen und ist obendrein federleicht und im Gegensatz zu gröberem Polystyrolschaum wesentlich fester.
Ein ganz ähnlicher Hartschaum wird auch beim Bau von RC-Flugzeugmodell Rümpfen benutzt, und wem ein massiver Körper aus Resin oder Ähnlichem zu schwer ist, sollte dies als Alternative 
erwägen. 
Viele professionelle Modellbauer benutzen das Material auch zur Herstellung von Präformen, aus denen ein negativ Gipsabdruck für Kunststoff- oder Kunstharzabgüsse gegossen wird. Die ursprüngliche Idee, in der Mitte eine Plexiglaskuppel einzusetzen, verwarf ich nach langer Überlegung, da dies die Gesamtform ein klein wenig zu trashig wirken ließ.
Die zwei Antriebsgondeln ( die auf dem zweiten Gemälde noch als Waffengondeln fungieren ), sowie die Gondel mit dem Laserauge, werden ebenso aus Hartschaum gefertigt. Mittels hölzerner Zapfverbindungen werden diese dann mit den Plastikschlauchstücken lediglich auf den Rumpf gesteckt und NICHT geklebt und können somit jederzeit justiert oder entfernt werden.
Ein erstes Opfer für diese neue Scratchbuild-Mission war auch schnell gefunden:
Die untere Hälfte der Untertassensektion meiner alten Enterprise, einst aus 2m Höhe vom Regal herabgestoßen auf dem Boden zerschellt. Die Form ist ideal, vor allem aufgrund der runden, in sich gekrümmten Oberfläche. Für die vier großen Fangarme wird eine Öffnung im Zentrum der Scheibe mittels Laubsäge geschaffen.
Ebenso für die drei Gondelverbindungen und den vier Turbinenöffnungen. Die Unterseite der Medusa, nachdem der Großteil der Detailarbeiten abgeschlossen ist. Verwendete Materialien: Stahlfedern von 2mm-6mm Stärke; Gleisketten aus Tamiya-Panzern; Turbinenöffnungen aus Podracer-Kits; Plastik-Sheets von Evergreen; 1:72 Panzer-Kettenräder.
Ein Aussenring und ein Ring um die Zentralöffnung, bestehend aus 1mm Polystyrol unter welchen später die Enden der Streben und Stahlfedern verschwinden, wird auf den geschliffenen Untergrund geklebt. 
Für die Darstellung der Tentakel, sowie der beweglichen Verbindungen zu den drei Gondeln werden gerippte Kabelschläuche benutzt - sie sind in jeden Baumarkt in der Elektroabteilung erhältlich. 
Um die Passgenauigkeit der Fangarme zu überprüfen, werden an dieser Stelle lediglich vier kurze Stücke Plastikschlauch provisorisch aufgesteckt. Später wird jeder der Tentakel aus mehreren einzelnen Segmenten bestehen, um einer zu starken Spannung vorzubeugen, die eine realistische Darstellung unmöglich machen würde.Hier sieht man bereits den Diorama Aufbau in seiner Grundform.
Mit dem Entschluß, das erste Serien-Bild von "Fluch des roten Planeten" als Diorama zu bauen, verband ich sogleich die Vorstellung des Wracks, wie es im Innern eines tiefen Kraters, dicht vor dem zerklüfteten Wall aus erodierter Schlacke zum Erliegen gekommen ist. 
Auf einer sechseckigen Sperrholzplatte mit einem Durchmesser von 45cm wird eine 5cm starke Styroporplatte geklebt, worauf an zwei der Seiten 2x 5cm hohe Platten die Grundstruktur der Kraterwand bilden. Nach dem Aushärten des Kraterwalls wird der Schiffsrumpf in den Untergrund eingebettet. 
Hierbei muß der Winkel und die Position genau stimmen, da nach dem Aushärten der Masse nichts mehr korrigiert werden kann. Deshalb müssen auch die Fangarme nochmals kurz provisorisch angepasst und gleich daraufhin wieder entfernt werden, damit die zu modellierende Fläche leichter zugänglich ist. Der Hauptrumpf wurde bereits vor der Montage mit einer dunkelgrauen Grundierung versehen, Whashing und Drybrushing erfolgt nach dem Aushärten der Modelliermasse.
Bei solchen Arbeiten verwendet man am besten wasserverdünnbaren Holzleim ( Weißleim ), um das Material untereinander und mit dem Holz zu verkleben. Die Kuppel aus Plexiglas erinnert hier jedoch etwas zu stark an die Untertassen von MARS ATTACKS - und wird in den folgenden Bauabschnitten abgeändert.
Die drei Gondeln mit Steckverbindungen und Schlauchstücken. Die Teile der gerippten Schlauchstücke, welche besonders stark gekrümmt wurden, mußten mittels offener Flamme VORSICHTIG erhitzt werden, um ein Brechen zu vermeiden. Verwendete Teile wurden aus folgenden Kits entnommen: Babylon5 Station; Podracer; NG Enterprise.
Die folgenden Abbildungen zeigen das möglichst realistische Arrangieren der Fangarme, wie sie gleich den leblosen Tentakeln einer abgestorbenen Lebensform kraftlos darnieder liegen. Dabei sollte unter allen Umständen vermieden werden, das die schweren Arme an starres Plastik erinnern.
Das Diorama soll nach Möglichkeit das Gefährt so zeigen, wie es einst in diese Lage geriet: Schwer beschädigt aus einer nahen Schlacht entkommen, sich mit allerletzter Energie zu einer geschützten Stelle schleppend, Deckung suchend ( in dem Krater ), wo es letztendlich kraftlos zur Seite kippte, sich teilweise in den Untergrund bohrte und gestützt von den vier Fangarmen, von denen einer abgerissen ist, über die Jahrtausende hinweg liegengeblieben ist.
Bei der Darstellung zerklüfteter Felsstrukturen verwende ich stets Fertig-Gipsputz.
( Ideale Unergründe: Angerauhtes Styropor, Modelliergitterdraht, Holz ) Wenn man diesen zu einer zähen Konsistenz anmischt, in der sich das Material noch schön
formen läßt, ist er immer noch lange genug verarbeitungsfähig ( ca. 45min ), ohne das 
einem vorschnelle Aushärtung die Arbeit zunichte macht.  
Zudem ist dieser Fertigputz im Gegensatz zu Reparatur und Renovierspachtelmassen etwas grobkörniger, was auch zu einer natürlicheren Oberflächenstruktur verhilft. Die drei Gondeln nach dem Auftragen sämtlicher Details. Materialien: 0,8mm-1,5mm Bindfaden; 2mm-4mm Stahlfedern; Stahlsieb.
Während die Steuerbordgondel durch die Schräglage des Wracks teilweise im Gesteinsschutt steckt, weist die Andere wie auf dem Gemälde abgebildet, starke Beschädigung auf. Die einzelnen, gekrümmten, vorgeformten Segmente der Fangarme werden mittels Zapfverbindungen ineinandergesteckt und teilweise am Untergrund fixiert. Noch vor dem Einbetten in die Modelliermasse erhalten sie eine dunkelgraue Grundierung.
Modellieren der Geröllmassen am Kratergrund:
Die Tentakel des Medusenschiffs haben sich teils in den Untergrund gegraben, wie um sich festzukrallen, und wurden teils von den nachrutschenden Geröllmassen im Laufe der Zeit begraben. Einer der Arme wurde offensichtlich bereits während des Kampfgeschehens abgerissen und erhält noch ein "Innenleben".
Das Vehikel, aus einem Blickwinkel aufgenommen, wie man es wohl sehen würde, wenn es sich im Anflug näherte ( vgl. Gemälde2, die Invasion ). Über dem Ganzen wird später ein eigens dafür angefertigtes Sechseck Aquariumbecken mit 4mm
starkem Glas gestülpt, was ein bischen eleganter wirkt als eine kubische Form.
Mehrere dieser Dioramen bilden später über einem 1m hohen Basissockel aufeinandergestapelt eine fast raumhohe Sechsecksäule.
Für die Bemalung der Planetenoberfläche benutze ich handelsübliche Wand und Abtönfarben. Zwei Grundierungen mit sehr dünner Lasur in dunklem Rotbraun, sodass die Farbe schön in alle Vertiefungen laufen kann, ohne dabei die Oberfläche allzusehr abzudunkeln; Mehrere Drybrushing-Stufen von Englischrot, Oxidrot, bis hin zu Orange-Ocker. Ein ganz helles Rotorange benutzte ich ganz am Schluss, um einen typisch Mars-roten Staubschleier auf das Wrack selbst und der gesamten Umgebung zu zaubern.
Blick von oberhalb des Kraterwalls auf das Wrack: Abbildung 19,19a,19b Die Rumpfoberfläche erscheint auf dem ersten Blick hin stark verwittert, sowie oxidiert, und wirkt porös, fast wie nach Einwirkung von Säure oder auch großer Hitze. Der Hüllenriss rührt vermutlich vom Beschuss einer uns unbekannten Waffe. Im Zentrum des Hauptrumpfes erkennt man etwas, das an eine Triebwerk-Ansaugöffnung erinnert. Insgesamt ist das Alter des Wracks aufgrund der atmosphärischen Bedingungen, sowie der unbekannten Legierungen nur sehr schwer zu bestimmen - man kann jedoch auf ca. 10.000 - 30.000 Jahre schließen.
Die obere Rumpfhälfte, welche dem Kraterwall zugewandt ist, nach Abschluss der Detailarbeiten. Die Hartschaum Oberfläche wird zunächst mit Weißleim bestrichen.
Kreuz und quer verlaufender, mittels Leim verklebter 0,8mm-1,5mm starker Bindfaden verleiht dem Modell die gewünschte Oberflächenstruktur.
Die trashige Kuppel wurde hierbei durch eine alternative Detailgebung ( eine große, zentraleTriebwerk Ansaugöffnung ) ersetzt und ein alter, vergammelter Duschkopf fand seine letzte Bestimmung.
Um einen realistischen Hüllenriss zu simulieren, muß zunächst die Öffnung mit dem Cutter in den Hartschaum geschnitzt werden. Feines Stahlgewebe ( Teesieb ) verschafft hierbei stets einen netten Effekt und die aufgeplatzte Oberflächenhaut modeliert man am besten mit feinem Reparatur Wandspachtel.
Rumpfunterseite:

Erst bei näherer Betrachtung fällt auf, daß die Waffengondel ebenfalls stark beschädigt ist. Das Auge der Medusa wird wohl nichts mehr zu Staub und Asche werden lassen. Auf dieser Aufnahme sind auch zwei der insgesamt vier Turbinen-ähnlichen Öffnungen an der Rumpfunterseite erkennbar. Auf dem Außenring sowie am kleineren Innenring sind so etwas wie Steuerdüsen zu sehen.
Zusätzlich kann man noch einige Drähte, Kabel oder andere Details einfügen, wie es an der beschädigten Antriebsgondel zu sehen ist. An insgesamt vier Stellen erhält das Modell des Medusen-Schiffs "Battle Damage" Effekte: Haupthülle, Waffengondel, Backbord Antriebsgondel + ein abgerissener Fangarm.
Das ausgefranzte Loch eines weiteren Treffers klafft in der Backbord-Antriebsgondel.
( Auch hier wollte ich mich am Originalgemälde halten und ließ Kabel und Schläuche heraushängen. ) 
Übrigens: Die Hartschaumteile wurden allesamt mit Acryldichtstoff aus der Katusche verklebt, denn lösemittelhaltige Klebstoffe sind hierbei tabu, da sie das Material anlösen!
Etwas das ich unbedingt mit in das Diorama einbauen wollte (was man auf dem Ölbild nicht zu sehen bekommt), ist ein abgerissener Fangarm, bei dem man den inneren mechanischen Aufbau erkennt. Natürlich reizt es mich ebenso, eines dieser Schiffe in intaktem Zustand als Modell ( im Flug ) zu bauen, so wie auf dem Invasionsgemälde zu sehen ist. Allerdings würden bei dieser Version die Tentakel in drei Klauen enden, und nicht wie auf dem Gemälde zu sehen, spitz zulaufen.
Das leidige Problem mit dem Maßstab...
Zu Beginn hatte ich eine Vorstellung von 1:200 - damit hätte das Schiff immerhin einen 
Durchmesser von 60m besessen. Jedoch wollte ich unbedingt die drei Astronauten, welche das Wrack entdecken, in das Diorama mit einbauen. Das Drama bei solchen Maßstäben besteht nämlich darin, daß man so gut wie keine Figuren in dieser Größe bekommt. Einzige Alternative: Preiser Modellbahn Figurensatz in 1:160. 
Die müssten dann aber zunächst einmal in Astronautenanzüge gesteckt werden... ächz. Dazu sollten die Figuren deutlich erkennbar sein und nicht irgendwo zwischen den mechanischen Fangarmen und umherliegenden Felsbrocken verschwinden.
Letztendlich nahm ich drei Piloten aus 1:100 Gundam Mastergrade Kits - deren Anzüge wirken zudem recht elegant und sind nicht zu plump. Schließlich besitzt Mars eine dünne Atmosphäre, in der man ohne schwere Druckanzüge auskommen sollte. 
Steuerbord Antriebsgondel. Mit welcher Antriebsart auch immer dieses Vehikel vorangetrieben wurde - die Enden der beiden Gondeln sowie die Einlassöffnung auf der Oberseite und den Turbinen-ähnlichen Öffnungen der Unterseite weisen verblüffende Ähnlichkeit mit uns bekannten Triebwerken auf. Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß es sich hierbei lediglich um einen Primäranrieb ( atmosphärisch ) oder etwas gänzlich anderes handelt.
Wenn man dann noch das Glück hat einen Preis bei einem Contest abzustauben,
ist die Freude gross, und die Arbeit hat sich doppelt gelohnt. Da fiebert man gespannt dem nächsten Wettbewerb entgegen - Vielleicht wird man ja wieder einmal dazu motiviert, eine alte Idee in die Tat umzusetzen. 
Danke John Lester !

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