Ihre Werbung hier?

 

AGLAZAR SCHLACHTSCHIFF

Hersteller: Marco Scheloske

Maßstab: 1:10.000

Modellbauer: Marco Scheloske

Seite 2

Text und Fotos © 2003 Marco Scheloske

 

Begonnen habe ich mit der „Verkabelung“ der innen liegenden Rumpfhälften (Bild 6). Noch war alles ganz einfach, ich hatte zuvor ein „Trockendock“ aus Lego - Steinen gebaut. Dann kam der Steuerbord - Aussenrumpf dran, und alles wurde doch deutlich komplizierter. 

Erstens wurde es sehr schnell eng (Bild 7), und der Weißleim hat die dumme Angewohnheit, gaaaaaaaaanz langsam wegzufließen. Also mußte ich immer in Schüben arbeiten und sicherstellen, dass bis zur völligen Trocknung die Klebestellen nach unten zeigten. 

Je weiter ich nun im Rumpf nach oben kam, um so abenteuerlicher wurde die Konstruktion des „Trockendocks“ (Bild 8). Mit viel Geduld kam aber auch dies zu einem gelungenen Abschluß, und ich konnte den Steuerbordrumpf schließen. Durch eine kleine Öffnung am Bug konnte ich ein sehr interessantes Bild vom fertigen Innenleben machen (Bild 9). 

Spannend wurde es jetzt beim ersten Beleuchtungstest – das Foto ist wegen der verwendeten Kamera ein wenig unscharf, aber der Effekt war wie gewünscht (Bild 10). Also auf zum Backbordrumpf. Hier sollte im Gegensatz zur anderen Seite ein geöffneter Beiboothangar gezeigt werden. In den Romanen ist die Beleuchtung desselben als „gleißend hell“ beschrieben, und ich versuchte, diesen Effekt mit sehr vielen (70 Stück) auf einen kleinen Raum konzentrierten Glasfasern zu erreichen (Bild 11). 

Die Rückwand ist später nicht in ganzer Höhe zu sehen, so dass der Hangar bis auf ein paar absichtliche „Spotlights“ wie aus einer nicht sichtbaren Quelle beleuchtet erscheint (Bild 12). 

Später werden zwei 1cm lange (entspricht in diesem Maßstab einer Originallänge von 100 Metern) Beiboote im Hangar plaziert, ebenfalls „Doppelrumpf-Schiffe“, Typbezeichnung AGLAMAD (Bild 16). 

Der Rest des Rumpfes wurde dann äquivalent zur Steuerbordseite behandelt, dass Ergebnis war auch hier wie gewünscht (Bild 13). Auch der erneute Lichttest fiel bis auf ein paar wenige scheinbar abgeknickte Glasfasern positiv aus (Bild 14). 

Nachdem ich auch den Backbordrumpf nun geschlossen hatte ging ich an die Ausgestaltung des „Verbindungsgestänges“. Hier fand alles Mögliche Verwendung, von einfachen Plastikröhrchen über Teilen von kleinen Schlachtschiff-Modellen (der U.S.S Missouri, um genau zu sein), diversen Klein-Profilen, ein Tip-Kick-Fußball, Modelleisenbahn-Teilen und Elektronikschrott (an dieser Stelle ein spezieller Dank an Raimund Peter für die freundliche Unterstützung mit Bastelmaterial und diversen Tipps!) bis hin zu einem passend gesägten Lack-Abstreifgitter aus dem Baumarkt (Bild 15). 

Anschließend wurden beide Rümpfe mit Kleinteilen aus allen möglichen Bausätzen (unter anderem verschiedene Mechs und ein Sternenzerstörer) und anderen Quellen (siehe oben) detailliert. Um das Auge der späteren Betrachter davon abzulenken, was alles verbaut wurde, habe ich zum guten Schluß mehrere hundert in kleine Stücke geschnittene Polystyren-Streifen und –bänder auf dem Schiff verteilt, um diesem die beschriebene „pockennarbige“ Optik zu verleihen. 

Ganz zum Schluß wurde das Schiff dann noch mit Hilfe von IC-Sockel-Teilen, winzigen Kugeln sowie Unterlegscheiben „bewaffnet“, sprich mit Geschützen bestückt (Bild 17 + 18). Ich wollte eine Erscheinung wie bei den waffenstarrenden Schlachtschiffen des 2. Weltkrieges erreichen, um auch Nicht-Perry-Rhodan-Lesern direkt vor Augen zu führen, dass es sich bei dem Modell um ein Kriegsschiff und nicht etwa um einen Kreuzfahrdampfer handelt. 

Die spindelartige Erscheinung der Geschütze ist dabei typisch für das „Perryversum“ („Form follows function“, daher sehen auch Alien - Geschütze halt so aus...). Die Lackierung besteht aus einer Grundierung aus Schwarz und einem Decklack aus „VW Dragongreen metallic“. Damit erreichte ich einen Look wie auf  dem Titelbild von Band 2154. Details wurden wie üblich mittels Wash und Drybrushing herausgearbeitet (Bild 19, 20, 21, 22, 23). Ohne die „Deadline“ des Cons hätte ich noch das Eine oder Andere anders gemacht und noch mehr Details hinzugefügt, aber ich mußte den Termin einhalten, und daher wurde das AGLAZAR-Schlachtschiff „Voi‘Ta Maton“ so für fertig erklärt, wie Ihr es jetzt hier sehen könnt.

Einige Fotos sind sehr schön gelungen, und so habe ich ausnahmsweise mal ein paar Fotomontagen gebastelt (Bild 24, 25, 26, 27). Der Schiffsname ist übrigens aus dem finnischen entlehnt, und dort bedeutet „voittamaton“ soviel wie „unbesiegbar“. Das Modell wird wie Raimunds FESTUNG und diversen Anderen von Modellbauern aus ganz Deutschland auf dem Perry-Rhodan-Con in Garching zu sehen sein. Wer nicht hinkommt ist also selber Schuld... ;-)

Ich hoffe, Euch hat die Lektüre dieses kleinen Artikels ebensoviel Spaß gemacht wie mir der Bau des Schiffes. Nur eines steht fest: NIE WIEDER baue ich ein Modell, hinter dem in irgendeiner Form ein Termin steht... doch das ist eine andere Geschichte, und diese soll ein anderes mal erzählt werden...

Ihre Werbung hier?


Alle Rechte vorbehalten 1999-2012 www.phoxim.de. Das Copyright der Bilder und der Texte liegen beim jeweiligen Autor. Home<