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TRADE FEDERATION AAT ( ARMORED ATTACK TANK )

Hersteller: AMT/ertl

Maßstab: ca. 1:32

Modellbauer: Frank Stegelmeyer

Text und Fotos © 2004 Frank Stegelmeyer

Hallo Ihr da draußen,

seit etwa eineinhalb Jahren beschäftigte ich mich nun mit diesem meiner Ansicht nach absolut genialen Hobby. Ich bin mit meinen 36 Jahren diesbezüglich eher ein 'Nachzügler' aber gemäß der Devise 'besser spät als nie' fügt dieser Umstand meiner Begeisterung keinen Abbruch zu.

An dieser Stelle möchte ich noch Wolfgang BITTERMANN, dem Verantwortlichen dieser genialen Webseiten, meinen herzlichsten Dank für seinen Zuspruch sowie die von ihm geleisteten Bemühungen aussprechen. Er vertrat die Meinung, daß ich meinen 'Trade Federation Tank' einstellen sollte u. so dachte ich, -warum auch nicht. 

Ich denke es ist keine besonders gute bzw. tiefgründige und präzise Arbeit aber ich gebe mir Mühe und bin stets bestrebt mich zu verbessern. Auch bin ich stets für konstruktive Kritik offen. Diesen Bausatz habe ich gewählt da er billig war und ich dachte, der Verdruß ist sodann nicht allzugroß sollte der Fall eintreten, daß ich ihn völlig 'verbocke'.
Die primäre Lackierung habe ich wie folgt zusammengemischt:
6 Tropfen Grundfarbe Revell SM 314
12 Tropfen Revell weiß Nr. 301
2 Tropfen Revell gelb Nr. 12
Ich rechne immer in Tropfen da ich die Farbe mit der Pipette entnehme u. dann eben in einem kleinen Mischbehälter (ich verwende hierbei Schraubdeckel von Mineralwasserflaschen) vermenge. Mit dem Gelb müßt ihr vorsichtig sein. Im Nachhinein erscheint mir mein Modell zeitweise fast etwas zu 'gelbstichig', aber vielleicht bilde ich mir das nur ein. Die relativ gut verdünnte Mischung habe ich dann mit dem 'Airbrush' in einigen Lagen aufgebracht. Ach ja, zuvor brachte ich eine Spraygrundierung von 'Tamyia' auf. Diese ergibt eine bessere Haftung der Hauptlackierung u. lässt später die Kratzer realistischer erscheinen. 
Die farblich abgestuften Bereich des Unterteils (Heckflanke, bogenförmige Segmente) wurden dann mit 'Revell' Militär-Sonderfarbe 'Afrikabraun' besprüht und danach ist mit äußerst feinem Schmirgel der Lack wieder teilweise abgeschliffen worden, um eine Verwitterung bzw. Abnutzung zu simulieren. Auch käme die Farbe ohne diese Maßnahme zu 'hart'.
Die beigen Abstufungen am Rumpf habe ich mit Ölfarbe 'Gelber Ocker' herausgearbeitet u. hierfür die entsprechenden Flächen zunächst leicht mit Leinöl benetzt, damit sich die Farbe leichter verteilt. Dann eine sehr geringe Menge Ölfarbe mit der Spitze eines Zahnstochers aufbringen u. mit einem breiteren u. etwas härteren Pinsel verteilen bis das Ergebnis zufriedenstellend ist. Auf keinen Fall zuviel Leinöl verwenden da sonst die Pinselstriche zu sehen sind. Für hellere Felder weniger Ölfarbe, für dunklere mehr verwenden.
Für bräunliche Schattierungen bzw. bräunliche Felder wie z.B. auf der Geschützturmoberseite zu sehen benutzte ich Ölfarben im Ton 'Siena Natur' u. 'Umbra cypr. Natur' oder 'Vandyckbraun'. Der Zahndrehkranz, welcher eigentlich nur ansatzweise in Augenschein fällt, wurde, wie die Seitenzylinder, mit 'Revell Nr. 78' (Panzergrau matt) geairbrusht u. mit Alufarbe etwas 'trockengemalt'.
Das Washing des Modells erfolgte mit etwas aufgehelltem 'Vandyckbraun' u.
schwarz. Die Simulation von Kratzern, Abnutzungen u. ähnlichem ist ja ein Thema für
sich u. ich empfinde es als sehr schwierig dies realistisch umzusetzen: Die 'harten' Kratzer habe ich mit einem Skalpell in die obere Farbschicht geritzt, möglichst ohne hierbei die hellgraue Grundierung zu beschädigen. Für entsprechendes Abblättern an Kanten oder anderen Stellen verwendete ich den 'Proxon', also eine Minibohrmaschine, in den ich einen Steinfräser spannte.
Auch hier ist Vorsicht angesagt. Lässt man teilweise die Grundierung sowie ab
u. an auch das Kunststoff durchschimmern erzielt man einen relativ authentischen Effekt. Für sozusagen 'weiche' Kratzer habe ich mit einem feinen Pinsel sehr geringe Mengen weisser Ölfarbe aufgebracht.  Die Darstellung von großflächigeren Abnutzungen erfolgte ebenfalls im 'Drybrushverfahren' mit einem breiten Pinsel. Die tiefergehenden Beeinträchtigungen und Lackschäden sind dann mit ein wenig hellblauer Ölfarbe hervorgehoben worden.
Bei der Unterseite des Modells mußte ich quasi improvisieren da es mir nicht gelungen ist entsprechendes Referenzmaterial, also Vorlagen, zu besorgen, die dort Einblicke geben. Andererseits konnte ich mich hierdurch 'experimentell' etwas austoben ohne beim 'Verstoß' gegen die originalgetreue Darstellung des 'Trade Federation Tank' ein schlechtes Gewissen zu bekommen; -denn was man nicht weiß schlägt einem auch nicht auf den Magen.
Den Aggregatblock habe ich mit 'Revell Nr. 79' (hellgrau) geairbrusht, um anschließend die 'Bänder' der aufgesetzten Zylinder sowie die Rohrleitungen mit Kupfer trockenzumalen. Danach ist eine Schicht stark verdünnter Ölfarbe in Schwarz aufgebracht u. wieder etwas entfernt worden, um eine Oxydierung darzustellen. Den Rest der Antriebseinheit mit Aluminiumfarbe drybrushen. -Gold verwendete ich für die rechteckigen Segmente welche dort zu erkennen sind (Revell Nr. 92 od. 94).
Wie ich vorhin erwähnte 'testete' ich an der Unterseite etwas herum. -Dies bezog sich insbesondere auf die 'Reproduktion' von abgeblätterter Farbe und angerostetem Trägermaterial. Hierzu lackierte ich ein paar 'Decal'-Stücke mit der Grundfarbe des Modells, brachte diese nach dem Trocknen auf u. zerriß die Fragmente noch etwas. Auch versuchte ich die 'Fetzen' leicht abstehen zu lassen. 
Anschließend habe ich selbige bzw. die umliegenden Bereiche mit den Ölfarben 'Siena gebrannt', etwas 'Lasurbraun' u. 'Reinorange' betupft. Dabei sind wirklich nur geringste Mengen aufzubringen. Am günstigsten wäre es, danach die Mischung etwas antrocknen zu lassen, aber wer hat schon viel Geduld. Mit niederem Spritzdruck sodann sehr vorsichtig über die Ölfarbe Terpentin sprühen, damit diese leicht zerläuft.
Der auf die Unterseite gesprühte 'Staub' ist eine Mischung aus Airbrushverdünner, Pulverfarbe 'Siena Natur' u. etwas 'Umbra gebrannt'. Auch hier ist aufgrund des Pulvers eine große Düse angesagt. Für die Abgasendrohre an der Rumpfvorderseite habe ich folgende Mischung verwendet:
Airbrushverdünner, ein Tropfen 'Schminke Aircolor schwarz' u. 'Farbpigmentpulver schwarz'. Das Zeug darf nicht zu dick sein, da sonst die Düse der Airbrush ständig verstopft. Ihr müßt dafür sowieso eine mit mind. 0,4 mm nehmen. Dann am besten stoßweise den Ventilhebel betätigen; -ich finde hierdurch setzt sich die Sprühöffnung am wenigsten zu. Auch während dem Arbeiten öfters die Nadel mit einem in Reiniger getauchten Pinsel benetzen u. kurz Luft abblasen damit sich die Partikel der Pigmentfarbe nicht festsetzen.

Die Flächen um die Auslasse sollten auf jeden Fall gut abgeklebt sein da sich sonst der Sprühnebel auf angrenzenden Stellen niederschlägt.

In den Abgasrohren habe ich Nuancen der folgenden Mischung 'gedrybrusht': Airbrushverdünner u. zerriebene Pastelkreide 'Kobaltblauton'.

Die Rußfahnen außerhalb der Abgasrohre, welche sich zum Rumpfende hinziehen, habe ich zuerst mit der selben Mischung trockengemalt, welche ich auch ins Innere sprühte.  Aber im Nachhinein erschien mir das schon beinahe zu dunkel, wobei ich noch etwas mit der Airbrush nachgearbeitet habe, um die harten Konturen abzurunden.
Ich denke die beste Wahl ist 'Drybrushen' mit Ölfarbe u. dann noch etwas gesprühte 'AirColor' von 'Schminke' oder aber eine andere Acrylfarbe.

So, mehr fällt mir momentan im Großen u. Ganzen nicht ein. Die sonstigen Kleinigkeiten sind individuell zu gestaltende Arbeiten u. ich denke es ist auch eine Sache des Geschmacks, in wieweit man das Modell altert
bzw. verschmutzt oder nicht. Ich finde auf jeden Fall daß der 'Trade Federation Tank' ein schöner Bausatz
ist. Auch kann er in 'EBay' relativ günstig ersteigert werden da ihn offensichlich kaum einer will.
Na ja, irgendwie kam 'Episode I' bekanntlicherweise nicht so gut an, obwohl mich auch die erste Folge des Mythos 'Star Wars' trotz der Abweichung zur ursprünglichen Triologie begeistert.
Aber was soll's.
Bis dann und viel Spaß beim Modellbau. -Denkt stets daran daß Euch dieses
Hobby immer die Treue hält und begleitet.

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