scheloske seaquest

Text und Fotos © 2004 Marco Scheloske
Dies ist ein nach Jahren endlich fertig gstelltes Projekt. Nicht, dass der Bausatz so schwierig gewesen wäre, nein. Ich habe lediglich tausendundeine Möglichkeit ausprobiert, die vertieften Strukturen der Seaquest zu bemalen. Ein Washing läge auf der Hand – nur sind diese Vertiefungen heller als der sonstige Rumpf, und ein Wash mit einer helleren Farbe funktioniert nicht. Eine hellere Grundfarbe mit anschließendem Trockenbürsten der erhabenen Elemente war auch nicht das Ergebnis, das mir vorschwebte – und so landete das Modell erstmal wieder im Karton. Vor nicht allzu langer Zeit kam es mir wieder zwischen die Finger, und erfreulicherweise auch gleich ein neue Bemalungsidee. Das beste war: ES FUNKTIONIERTE! Für jene, die sich dafür interessieren, hier eine kleine bebilderte Anleitung...
	1. Das komplette Schiff mit der Grundfarbe eurer Wahl lackieren – es sollte ein dunkles Blau sein. Anschließend mit einem wasserfesten glänzenden (!) Klarlack überziehen.
	2. Klares Wasser verwenden, um die zu bearbeitende Fläche anzufeuchten. Diese kann relativ klein sein, da die einzelnen Arbeitsflächen später absolut nahtlos ineinander übergehen. Nun nehme man einen Aquarell-Pastellstift (im Künstlerbedarf z.B. von Staedler zu bekommen) in einem hellen Blauton und bemalt mir diesem die zuvor angefeuchtete Fläche. Der Stift sollte sich wie Wasserfarbe verhalten, d.h. die Farbe löst sich regelrecht, so das man mit einem Farbschlamm arbeitet. Zu wenig Wasser? Einfach nachfeuchten und weiter geht`s. Keine Panik, falls die Farbe zu dunkel aussieht, beim trocknen wird sie deutlich heller.
	3. Wenn ihr fertig seid ist die komplette Fläche mit Farbschlamm bedeckt. Komplett trocknen lassen! Anschließend braucht ihr ein sauberes Papiertaschentuch.
	4. Wickelt das Papiertaschentuch um euren Lieblingsfinger... 5. ... und wischt mit wenig Druck über die eingeschlämmte Fläche. Es ist wichtig möglichst oft ein sauberes Stück des Tuches zu verwenden, sonst verschmiert ihr die Farbe nur. Die Pastellfarbe wird so recht einfach von den erhabenen Stellen entfernt, während sie in den Vertiefungen zurückbleibt. Falls durch zuviel Druck die Farbe aus der einen oder anderen „Ader“ herausgewischt wurde: Kein Problem, einfac diese Stelle nochmals einschlämmen und neu abwischen. Dies könnt ihr so oft machen, bis euch das Ergebnis zusagt.
	6. Wenn ihr fertig seid sieht das Taschentuch ungefähr so aus.
	7. Der fertige Teilbereich. Macht dies in kleinen Abschnitten für den ganzen Rumpf. Anschließend das Modell mit einem Klarlack eurer Wahl, der NICHT auf wasser basiert, in dünnen Schichten versiegeln. KEINEN wassserlöslichen Lack verwenden und nicht in zu dicken Schichten arbeiten, beides löst die Pastellfarbe auf.
	Und nun, packt endlich dieses Modell wieder aus und beendet auch eure Seaquest DSV!
	Marco Scheloske, März 2004
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