Der Y-Wing aus Star Wars - Eine neue Hoffnung war schon immer einer meiner Lieblings-Raumjäger und obwohl man diesen Jäger im Film nicht so oft sieht wie z.B. den X-Wing, ist er dennoch sehr populär. Der SnapFast-Bausatz von AMT/ertl lässt leider zu wünschen übrig weil er so klitzeklein ist. Schon immer warte ich darauf, dass irgendein Hersteller diesen Sternjäger in einem grösseren Maßstab herstellt. Als ich zum ersten Mal Berichte von Modellbauern im Internet gelesen habe, die dieses Modell komplett selber bauen, war ich begeistert. Zumal die Modelle genauso gross waren, wie die für den Film verwendeten Studio-Modelle. Zu dem Zeitpunkt (Sommer 1996) dachte ich nicht im Traum daran, dass ich auch mal anfangen würde, so ein Projekt zu starten. Nachdem ich aber immer wieder Berichte und Tipps zu diesem Thema gefunden und gelesen habe, habe ich im Januar 1999 mit meinem ersten Eigenbau angefangen. Dieser Baubericht soll jedem helfen, der irgendwann mal einen Y-Wing selber bauen will. Ich werde in diesem Bericht aber keine Angaben über Maße machen, und wenn doch, dann sind diese nicht verbindlich. Solltest Du dich an diese Maße halten und sie stimmen nicht, bist Du es selbst Schuld. Denn bei vielen Maßen wie z.B. die Höhe der Seitenwände des Cockpits habe ich mehr geraten als gerechnet. Ich werde auch nicht jeden Arbeitsschritt haarklein erklären, das würde wohl den Rahmen sprengen.

Als allererstes brauchst Du gutes Bildmaterial des Y-Wing. Ich muss leider immer wieder die Star Wars Chroniken empfehlen, ein ziemlich teures Buch. Aber das Bildmaterial in diesem Buch ist fantastisch. Sehr empfehlenswert ist auch die Behind The Magic cd-rom, hier finden sich viele gute Bilder des Y-Wings. Desweiteren habe ich noch The Star Wars Archives - Props, Costumes, Models and Artwork und irgendein Technical Journal, in denen ich gute Photos gefunden habe. Benutzt auf keinen Fall die Rißzeichnungen aus den Chronicles oder aus dem Essential Guide to Vehicles and Vessels, denn diese sehen meiner Meinung nach etwas merkwürdig aus.

• 2 Stück 1:144 Saturn V Raketen Bausätze von Airfix oder Revell/Monogram. ( Diese sind ziemlich wichtig, denn anhand der Teile aus diesem Bausatz errechnet sich die Grösse des Studio-Modells Y-Wings.)
• Eine Menge Plastikbögen in verschiedenen Stärken von 0,5mm bis 2.0mm, hauptsächlich aber 1.0mm.
• Kunststoff-Stangen bzw. Rundprofile in verschiedenen Stärken.
• T-Profile, L-Profile,H-Profile und U-Profile aus Kunststoff in diversen Grössen.
• 2 Eier-Container-Verpackungsmaterial für Strumpfhosen des Herstellers L`eggs.
• Eine ganze Menge Modellbauabfälle und Reste.

Zu Anfang ein Wort zu den Grössenverhältnissen. Hier links siehst Du die ersten Stufen aus den Saturn V 1:144 Raketen Bausätzen, die für den Bau der Antriebsdüsen des Studio-Modells verwendet wurden. Rechts ein Bild des Studio-Modells aus den Star Wars Chroniken. Die beiden geriffelten Ringe auf den Raketenstufen kann man an dem Studio-Modell sehr gut erkennen. Der Abstand zwischen den jeweils äusseren Rändern der geriffelten Ringe mißt 161mm. Auf dem Bild des Studio-Modells mißt dieser Bereich 58mm. Anhand dieser Angaben kannst Du nun mit Dreisatz leicht ausrechnen, um wieviel Prozent Du das Bild aus den Chroniken vergrössern musst, damit es die Grösse des Studio-Modells hat. Also: 58mm=100% / 161mm=X%. Das macht 100% : 58mm x 161mm = 277,5%. Du solltest diese Rechnung aber auf jeden Fall für Dich selbst durchführen, nicht hier abschreiben. Nun vergrösserst Du das Bild aus den Chroniken um 277,5% in einem Copyshop und hast eine prima Vorlage, mit der Du arbeiten kannst. Bitte beachte: Wenn die Vergrösserung in zwei Kopiervorgängen vorgenommen werden muss, musst Du von der ersten Vergrösserung den Faktor neu ausrechnen. Vergrössere nicht einmal um 200% und dann nochmal um 77,5%, das funktioniert nicht!!!