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STARGATE 

Hersteller: Toni Härter Eigenbau

Maßstab: 1:35

Modellbauer: Toni Härter

Text und Fotos © 2004 Toni Härter

 

Seit Beginn der Seile Stargate war es mein Traum, ein Modell davon zu bauen. Nach fast einem Jahr Recherchen im Internet und mir bekannten Modellbaugeschäften musste ich feststellen, dass es zu dieser Zeit weltweit keinen Bausatz für das Stargate und des SG 1 -Teams gab und so ging ich im September 2000 daran, ein Modell komplett in Scratch (ohne Baukasten)  zu bauen. Hierfür steht zum Glück im Internet eine große Flut van Filmbildern zum Download bereit.

Die Filmszene

Meine Wahl fiel auf eine Szene, in der das Stargate in freier Natur auf einem fremdartigen Planeten steht. Die Flora und Fauna habe ich frei erfunden, denn wer weiß schon genau, welche Welten das SG1 Team noch entdeckt. Zu den 4 Team- Mitgliedern stellte ich noch eine Sonde und ein fernsteuerbares Transportfahrzeug. Dach nun zur Realisierung.

Das Tor

Ich überlegte mir, wie ich am besten die Ringe für das Modell herstellen könnte und kam zu dem Schluss. dass ich mir hierfür einen Kreisschneider anfertigen muss.  ( Bild : Zuschnitt der Ringe)

 

Mit diesem Spezialwerkzeug schnitt ich aus einer Trespa- Platte die drei Teile für das Grundmodell Vorder-, Hinter- und Innenteil, diese Ringe brachte ich dann mit einem in Form geschnittenen Spachtel und Puttimasse, die Grundstruktur des Tores ( Bild: Schnittzeichnung Torringe) auf und gravierte mit einer Kleinbohrmaschine von Proxon die einzelnen Segmente. Die Symbole und feineren Strukturen brachte ich mit flüssigem Spachtel durch eine Kanüle auf.

Im Weiteren versah ich den vorderen Ring mit Bohrungen, in die ich später Leuchtdioden zur Beleuchtung der ‚Anwahlecken‘ einbrachte. Für die Anwahlecken selbst fertigte ich mir ein positives Modell aus FIMO, von dem ich mir danach eine Silikon-Gießform für Kunstharz - Abgüsse herstellte. Nachdem ich alle Kabel für die Beleuchtung im Inneren der Ringe versteckt hatte, ging ich an das Verspachteln der im Original nicht vorhandenen Fugen. 

Als alles getrocknet und verschliffen war, konnte ich mit mehreren Schichten diverser Farben (Modellmasters Metalizer) den gewünschten Metalleffekt auf der Oberfläche erzielen.

Bei der Lösung meiner nächsten Schwierigkeit halfen mir sehr die Tipps meiner Frau, die sich mit Windowcolor- Farben beschäftigt. In mehreren Versuchen stellten wir eine Folie mit gemahlten Ringen aus klarem Windowcolor her, die mit Hilfe einer speziellen Rückprojektion, die später noch erklärt wird, den Ereignishorizont darstellen soll.

Die Fahrzeuge und Figuren

Auch für dir dargestellten Fahrzeuge bemühte ich das Internet, aber leider waren die Abbildungen sehr dünn gesät. Mit Hilfe einer Frontaufname des Transportfahrzeuges ging ich daran, eine Maßstabszeichnung des Fahrzeuges anzufertigen                          

(Bild: Zeichnung Transportfahrzeug und Fernsteuerung)

Anschließend fräste ich mit Hilfe der Kleinbohrmaschine inkl. Ständer und Kleinschraubstock das gesamte Fahrzeug, bis auf die Räder aus einem PVC-Stück heraus.

Die Räder gab mir ein Modellbaufreund. Sie waren eigentlich für ein 1:87-Fahrzeug gedacht. Die Ladung besteht hauptsächlich aus modernen mittelschweren Waffen der US- Army, einigen Funkgeräten und aufgerollten Zeltbahnen. Das Netz, das zu guter Letzt alles festhält, besteht aus einem Stück eines     Dave- Seifenschwammes und wurde wieder von meiner Frau ins Spiel gebracht. (Bilder: Transportfahrzeug + Nahaufnahme Transportfahrzeug) Eigens für die Sonde kaufte ich mir von Dragon den Bausatz „Deutsche Pioniere mit Goliatpanzer“, in dem 2Stück des kleinen ferngesteuerten Sprengpanzers enthalten sind. Aus den Teilen dieser zwei Panzer und diversen Sachen  aus meiner Kramkiste baute ich die Sonde zusammen. (Bilder: Sonde + Sonde im Diorama)

Um die Figuren halbwegs glaubwürdig zusammenzuzaubern, benutze ich vier Figuren-Baukästen und zwei Kästen mit modernen amerikanischen Waffen von Dragon und Italeri. (Bild: Figuren) Den Kopf von „Teal‘c“ und „Major Carter“ modellierte ich mit Pulli und brachte diverse Feinheiten, wie beispielsweise das Symbol auf der Stirn, mit flüssigem Spachtel auf. (Bild: Das SG1 Team)

Das Diorama

Für die Basis des Tores entschied ich mich für echte Natursteinstücke, die in kleinen Splittern in den Hängen unseres Wohngebietes zu finden sind. Diese klebte ich mit braunem Acryl zusammen.

Den Obelisk schnitzte ich aus Styrodur und krönte ihn mit einem handgeschliffenen Kristall vom Mineralienmarkt. Ebenfalls vom Mineralienmarkt sind die schönen Stücke von Wismut, Pyrit und Silizium, die, zusammen mit den roten Pflanzen, dem Ganzen das fremdartige Aussehen verleihen.

Das Reptil entsprang einem Kaugummiautomaten und wurde nur von Kopf bis Fuß neu bemalt. Das Anwahlgerät für das Tor fertigte ich aus FIMO und die Planetenoberfläche entstand aus einigen Schichten Acryl, Sand und Erde. ( Bilder: SG1 Team 1 - 2 - 3 - 4 )  

Licht und Sound

Da es sich nun mal um eine Fernsehserie handelt, durften diverse Licht und Soundeffekte nicht fehlen. Also setzte ich unter das Ganze nochmals einen Sockel aus Sperrholz, der zur Aufnahme der Lautsprecher, des Verstärkers und des Netzteiles dient.

Die Titelmusik und andere Stücke von der Serie gibt es sogar als Original- CD im Handel, und so ist mit einem kleinem CD-Player die Sound-Kulisse schon perfekt. Doch nun kam noch ein großes Problem. Die Projektion des Ereignishorizontes, denn im Film ähnelt dieser einer leicht gewellten, bewegten Wasseroberfläche. Als Lösung bot sich eine rotierende, klare Kunststoffscheibe an. Sie dient als Projektor. Auf die Kunststoffscheibe zeichnete ich Striche mit blauem Folienstift. Diese wird von hinten mit einer Fahrradlampe beleuchtet und strahlt durch eine starke Linse das wabernde Licht in kreisrunder Form auf die oben erwähnte Folie. 

Die gesamte Projektorkonstruktion inkl. Kühlgebläse brachte ich in einem Turm aus Aluminium unter, der separat hinter dem Stargate - Diorama steht. So entstand in ungefähr einem Jahr ein multimediales Kleinkunstwerk, auf das ich wirklich stolz bin, und das schon bei vielen Ausstellungen, auch von nicht STARGATE Fans, immer wieder bewundert und geachtet wird.

(Bild: Ich mit dem Gesamtobjekt)

 

Toni Härter, Erfurt, PMC Thüringen

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